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Xuan Thanh Trinh: Prozess um Verschleppung eines Vietnamesen in Berlin begonnen
Im Juli wurde ein vietnamesischer Geschäftsmann im Tiergarten entführt. Verantworten muss sich nun ein mutmaßlicher Mitarbeiter des vietnamesischen Geheimdienstes.
Neun Monate nach der Entführung eines vietnamesischen Geschäftsmannes in Berlin hat am Dienstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Mitarbeiter des vietnamesischen Geheimdienstes vor dem Berliner Kammergericht begonnen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 47-Jährigen geheimdienstliche Agententätigkeit und Beihilfe zur Freiheitsberaubung vor.
Er soll in Prag das Auto der Kidnapper gemietet und nach Berlin gefahren haben. Der Mann wurde im August 2017 in Tschechien festgenommen und nach Deutschland überstellt.
In Vietnam wegen Korruption und Misswirtschaft zu lebenslanger Haft verurteilt
Der Geschäftsmann Xuan Thanh Trinh und seine Begleiterin waren am 23. Juli 2017 im Berliner Tiergarten in einen Transporter gezerrt und laut Anklageschrift zur vietnamesischen Botschaft gebracht worden. Später wurde er nach Vietnam verschleppt worden.
Der frühere kommunistische Funktionär lebte seit 2016 in Berlin, weil ihm in seinem Heimatland verschiedene Wirtschaftsstraftaten vorgeworfen wurden. Mittlerweile wurde er in Vietnam wegen Korruption und Misswirtschaft zu lebenslanger Haft verurteilt. (dpa)
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