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Hohenschönhausen: Polizei nimmt mehrere Hells Angels fest

Großeinsatz in Hohenschönhausen: Zu einer Überprüfung von Rockern des Motorradklubs Hells Angels ist die Polizei am Sonnabend gleich mit zwei Hunderschaften angerückt. Die Vorsicht der Beamten war offenbar berechtigt: Einige der Rocker wollten sich nicht durchsuchen lassen, andere hatten Messer dabei.

Von Sandra Dassler

Bei einem Großeinsatz hat die Polizei am frühen Sonnabendabend in Hohenschönhausen rund 100 Rocker überprüft. Dabei wurden nach Tagesspiegel-Informationen mindestens drei Männer festgenommen, weil sie sich, so eine Polizeisprecherin, der Durchsuchung widersetzten. Im Einsatz waren in der Rhinstraße, Ecke Gärtnerstraße neben zwei Polizeihundertschaften auch Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK).

Bei den Festgenommenen und den anderen überprüften Rockern soll es sich um Angehörige des Motorradklubs „Hells Angels“ sowie der sie unterstützenden „Red Devils“ handeln. Beide Klubs gelten als Gegner des Motorradklubs „Bandidos“ und der sie unterstützenden „Chicanos“. Bei den Durchsuchungen, die auch im Klubhaus der den Hells Angels nahe stehenden "Brigade 81" stattfand, stellten die Beamten zwei Messer sicher.

Brutale Auseinandersetzungen in den vergangenen Monaten

In den vergangenen Monaten war es in Berlin und Brandenburg zwischen den konkurrierenden Motorradclubs immer wieder zu brutalen Auseinandersetzungen gekommen. Am 14. August dieses Jahres war ein ehemaliges Mitglied der Hells Angels in Wartenberg auf offener Straße erschossen worden. Der Mord ist bislang nicht aufgeklärt, allerdings rechneten die Ermittler mit Rache-Akten und führten verstärkte Kontrollen in der kriminellen Rocker-Szene durch.

Bei den am Sonnabend in Hohenschönhausen kontrollierten Männern soll es sich vor allem um Rocker aus Potsdam und Berlin handeln. Erst vor wenigen Tagen hatte der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) den Verein „Chicanos MC Barnim“ in Eberswalde verboten.

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