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Insgesamt neun Männer sitzen wegen Online-Betrugs auf der Anklagebank.

© dpa

Internetkriminalität: Prozess um Millionenbetrug beim Online-Banking

Eine internationale Bande soll beim Online-Banking in 1086 Fällen fremde Konten geplündert und insgesamt mehr als 1,2 Millionen Euro erbeutet haben. Neun der mutmaßlichen Betrüger sitzen seit Dienstag vor dem Landgericht.

Über das sogenannte Phishing sollen bisher unbekannte Mittäter die Zugangsdaten zu hunderten Bankkonten abgefangen haben. Die Angeklagten seien vor allem für das Überweisen und Abheben des Geldes verantwortlich gewesen. Als Chef gilt ein 33-jähriger gebürtiger Abchasier, als sein Stellvertreter ein 33-jähriger Russe.

Ein Großverfahren steht bevor. In der 227 Seiten umfassenden Anklage sind 387 Zeugen benannt. Über Hintermänner, die Daten wie PIN und TAN ausgespäht hatten, ist aber wenig bekannt. Von Ende 2009 bis September 2010 erbeutete die Bande bis zu 55 000 Euro am Tag. Mit 23 000 Euro erlitt eine Frau den höchsten Einzelschaden. 18 Mal waren Täter über das Internet an ihrem Konto. Die Gelder landeten auf Konten, die Helfer der Bande mit Scheinadressen eingerichtet hatten. Am Donnerstag will einer der Angeklagten aussagen.

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