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Kriminalität: Mann wegen Hammerattacke auf seinen Vater vor Gericht

Wegen Mordversuchs an seinem Vater muss sich seit Donnerstag ein psychisch kranker Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 40-Jährige wird beschuldigt, seinen Vater mit einem Hammer mehrfach auf den Kopf geschlagen zu haben.

Der psychisch kranker Mann wird beschuldigt, im Mai dieses Jahres im Zustand der Schuldunfähigkeit seinen 68-jährigen Vater beim Fernsehen von hinten mit einem Hammer mehrfach auf den Kopf geschlagen zu haben, um ihn zu töten. Der Rentner erlitt einen Schädelbruch und musste auf der Intensivstation behandelt werden.

In dem sogenannten Sicherungsverfahren strebt der Staatsanwalt die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Psychiatrie an. Der 40-Jährige soll seit 18 Jahren unter Wahnvorstellungen leiden. Vor Gericht gab der Angeklagte über seine Verteidigerin die Hammerschläge zu. Er habe seinen Vater an jenem Tag besucht und sich gemeinsam mit ihm einen Film angesehen. Er habe die Toilette aufgesucht und danach den Hammer auf den Küchentisch liegen sehen. Plötzlich habe er „starkes Herzrasen“ bekommen.

In dem Moment sei er außer sich gewesen und habe seinen Vater für den Selbstmord der Mutter verantwortlich gemacht. „Wie ferngesteuert“ sei er mit dem Hammer ins Zimmer zurückgegangen. Dann habe er auf den Kopf des 68-Jährigen eingeschlagen. Den Angaben zufolge wollte er ihn aber nicht umbringen, da sein Vater seine „einzige Bezugsperson sei“. Er habe ihn „nur erschrecken wollen, um zu zeigen, dass er sich gegen ihn wehren kann“, hieß es. Der Vater verweigerte zum Prozessauftakt die Aussage. Das Verfahren wird am 3. November fortgesetzt. (ae/ddp)

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