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Kriminalitätsentwicklung: Bilanz der Straftaten im ersten Halbjahr 2010

Die Polizei zieht eine Bilanz der Straftaten im ersten Halbjahr 2010. Dabei verzeichnet sie zweistellige Minusraten bei Jugendgruppengewalt und Wohnraumeinbrüchen. Aber es gibt auch Bereiche, in denen die Fallzahl angestiegen ist.

Die Berliner Polizei registrierte im ersten Halbjahr 2010 vier Prozent weniger Straftaten als im Vorjahreszeitraum. Mit 231.052 Fällen liegt die Bilanz unter dem Ergebnis von Januar bis Juni 2009, als 240.685 Straftaten aufgenommen wurden. Die Polizei weißt darauf hin, dass die aktuelle Halbjahreszahl möglicherweise noch leicht angehoben wird, da die Prüfung der Daten zum Deliktsbereich Beförderungserschleichung noch nicht abgeschlossen ist.

Besonders bei der Jugendgruppengewalt gab es einen deutlichen Rückgang um 14,9 Prozent auf 1388 Fälle. Auch bei Wohnraumeinbrüchen ist ein Minus von 11,4 Prozent auf 3742 Fälle zu beobachten. Im einstelligen Prozentbereich gab es einen Rückgang bei Raub und räuberischer Erpressung um 1,7 Prozent auf 3116 Fälle.

Doch es gibt auch Zunahmen bei Straftaten: Keller- und Dachbodeneinbrüche stiegen um 14,6 Prozent auf 7211 gezählte Fälle. Die Zahl der gestohlenen Kraftfahrzeuge ist um 2,2 Prozent auf 3188 Fälle gestiegen.

Bei der Betrachtung der Entwicklung der Straftaten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) merkt die Polizei an, dass ein Teil der erfassten Fälle - Streckennetz der Deutschen Bahn AG einschließlich S-Bahn - in den Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei fällt, hier aber mitgezählt wird. Insgesamt ergibt sich ein Rückgang der Straftaten um 3,9 Prozent. Bei den Sachbeschädigungen im ÖPNV-Bereich - meistens Farbschmierereien und zerkratzte Scheiben - sank die Fallzahl von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4482 Fällen auf 3737, was ein Minus von 16,6 Prozent bedeutet. Durch Intensivierung der Ermittlungen konnte das für die Bekämpfung der Farbschmiererkriminalität zuständige LKA 713 die Aufklärung steigern, was zum Teil den Rückgang der Fälle erklären dürfte.
Die Fälle von Rauschgiftdelikten im ÖPNV sind von 1003 auf 833 gesunken, also um 16,9 Prozent, Fahrraddiebstahl um 9 Prozent von 1153 auf 1049 Fälle und Körperverletzung um 4,7 Prozent von 2427 auf 2313 Taten. Einen Zuwachs von sechs Prozent (3117 auf 3303) ist beim Taschendiebstahl zu registrieren. (phf)

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