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Landgericht: Prozess um gefährlichen Flaschenwurf

2007 verletzte ein Mann einen Polizisten mit einem gezielten Flaschenwurf schwer. Seit Donnerstag muss der heute 25-Jährige seine Tat vor einem Berliner Amtsgericht verantworten. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen einer Demonstration.

Wegen eines Flaschenwurfs bei einer Demonstration für den Erhalt des linksalternativen Kultur- und Wohnprojekts ''Köpi'' muss sich seit Donnerstag ein 25-jähriger Mann vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Der Gärtner soll im Juni 2007 nach Auflösung einer Demonstration unter dem Motto ''Köpi verteidigen, gegen Repressionen'' eine Glasflasche gezielt in Richtung eines Polizisten geworfen haben, um die Durchführung einer Festnahme zu verhindern. Die Flasche zerbarst am Helm des Beamten. Er blieb unverletzt. Die Splitter trafen jedoch einen Kollegen, der dadurch an der Hand schwere Schnittverletzungen davontrug.

Genauer Tathergang muss noch geklärt werden

An der Potsdamer-/Ecke Bülowstrasse war es am 16. Juni 2007 zu der Auseinandersetzung zwischen der Polizei und rund 100 Personen gekommen. Nach Angaben des Angeklagten warf er die halbvolle Bierflasche, als er sah, wie 10 bis 15 Polizisten einen Demonstranten zu Boden brachten und festnehmen wollten. ''Das fand ich ungerecht'', sagte er. Um eine Gefangenenbefreiung sei es ihm dabei aber nicht gegangen. Darüber hinaus bestritt er, sich gegen seine eigene Festnahme gewehrt zu haben.

Laut Aussage eines der Beamten hatte der Angeklagte ''nach ihnen geschlagen und getreten''. ''Daher entschloss ich mich, mit einem gezielten Faustschlag seinen Widerstand zu brechen'', sagte der 44-Jährige. Der Angeklagte hatte durch den Hieb gegen den Kopf eine Platzwunde an der Augenbraue erlitten. Der Prozess wird nächsten Donnerstag fortgesetzt. (jm/ddp)

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