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Landgericht: Totschlagprozess überraschend geplatzt

Ein 19-Jähriger soll seinen Nachbarn in einem Streit getötet haben, doch dafür wird der Rapper zunächst nicht zur Verantwortung gezogen. Sein Verteidiger stellte einen Befangenheitsantrag gegen die Berufsrichter. Wann der Prozess fortgesetzt wird, steht noch nicht fest.

Der Prozess gegen einen 19-jährigen wegen Totschlags ist am Landgericht Berlin überraschend geplatzt. Es gebe "unterschiedliche Gründe", das Verfahren am Donnerstag nach nur zwei Verhandlungstagen auszusetzen,  sagte eine Justizsprecherin am Freitag. Ausschlaggebend sei letztlich ein Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen die drei Berufsrichter der Kammer gewesen. Ein neuer Prozesstermin steht noch nicht fest.

Der Rapper war angeklagt, im Februar einen 41-jährigen Nachbarn in dessen Wohnung nach einem Streit getötet zu haben. Laut Anklage hatte er zunächst mit einer Bierflasche und dem Krückstock des Opfers auf den Mann eingeschlagen. Anschließend soll er ihn niedergestochen haben. Der Mann starb an einem Stich in die Brust. Medienberichten zufolge waren die Nachbarn über laute Musik in Streit geraten.

Das Verfahren gegen den 19-Jährigen fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Er soll unter Wahnvorstellungen leiden. Mit dem Prozess wurde die Unterbringung des jungen Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus angestrebt. (jg/ddp)

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