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Nach Überfall im Rockermilieu: Durchsuchungen bei Bandidos

Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Rockern in Finowfurt sind in Berlin acht Wohnungen und Objekte von Personen aus dem Umfeld der Bandidos durchsucht worden. Dabei wurden Waffen, Rauschgift, Handys und Computer sichergestellt.

Nach Ermittlungen des LKA und der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) sollen Personen aus dem Umfeld von „Bandidos MC Centro“ am 21. Juni bei Finowfurt auf der B 167 mit ihren Fahrzeugen drei andere Wagen, deren Insassen den „Hells Angels MC Nomads“ und dessen Supporterclub „Brigade 81“ zuzurechnen sind, ausgebremst haben. Dann sollen die Insassen mit Macheten, Messern und Baseballschlägern angegriffen worden sein. Bei dem Übergriff wurden vier Mitglieder der „Brigade 81“ schwer bis lebensgefährlich verletzt. In dem Verfahren wegen versuchten Totschlags werde gegen sieben Tatverdächtige im Alter von 23 bis 29 Jahren aus Berlin ermittelt, wie das Landeskriminalamt Brandenburg mitteilte.

Das Geschehen schien zunächst auf einen Verkehrsunfall hinzudeuten. Die Polizei fand einen stark beschädigten Pkw aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark mit vier verletzten Insassen im Alter von 23 bis 27 Jahren. Die Ermittlungen ergaben jedoch Zweifel an der Version eines Unfalls mit Fahrerflucht, da weder die Beschädigungen am Fahrzeug noch die Verletzungen der Insassen „unfalltypisch“ waren. Nach der Spurenauswertung sowie der Befragung von Zeugen und Opfern gelte eine Auseinandersetzung zwischen Rockern als wahrscheinlich.

An den Durchsuchungen waren am Mittwoch den Angaben zufolge mehr als 100 Beamte des Landeskriminalamtes und der Landeseinsatzeinheit Brandenburg sowie von Brandenburger und Berliner Spezialeinsatzkommandos beteiligt. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. (nal/ddp)

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