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Kaum zu sehen: Das Buschkänguru von Frankenförde.

© PD West Brandenburg

Nuthe-Urstromtal (Teltow-Fläming): Känguru von der Polizei hopsgenommen

Ein herrenloses Buschkänguru hat die brandenburgische Polizei am Montag fast zehn Stunden lang auf Trab gehalten. Am Ende konnte das Beuteltier betäubt und gefangen werden.

Wo das eigentlich in Neuguinea heimische Beuteltier ausgebüxt war, war auch am Dienstag noch völlig unklar. Das nur einen Meter große Tier lieferte sich jedenfalls den ganzen Montag über eine Katz-und-Maus-Jagd mit der Polizei quer durch das brandenburgische Dorf Frankenförde (Flächengemeinde Nuthe-Urstromtal, Landkreis Teltow-Fläming), bevor es schließlich hopsgenommen wurde.

Um 6 Uhr am Montagmorgen hatte eine Dorfbewohnerin das Känguru am Rand von Frankenförde zum ersten Mal gesichtet. "Dieses verunsicherte intensiv den dort ansässigen Nutztierbestand, so dass Hilfe von  Seiten der Polizei unabdingbar geworden schien", heißt es im Bericht der Polizeidirektion West Brandenburg.

Flucht ins Maisfeld

Als die Polizei aus der der Kreisstadt Luckenwalde eingetroffen war, hatte sich das Känguru bereits in ein Maisfeld abgesetzt - und blieb zunächst verschwunden. In der Zwischenzeit verständigten die Beamten das Ordnungsamt, die untere Jagdbehörde und das Veterinäramt.

Um kurz vor 11 Uhr tauchte das Känguru wieder auf - es hüpfte in der Nähe einer Rinderkoppel herum. Die Beamten versuchten nun, das Känguru zu schnappen. "An der folgenden Such- und Fangaktion, die sich über mehrere Stunden hinzog, beteiligten sich neben der Polizei, das Ordnungsamt, ein Veterinärmediziner und auch Anwohner", so der Polizeibericht.

Erst gegen 15.30 Uhr konnte der Tierarzt das Känguru mit einem Betäubungspfeil zur Strecke bringen. Das tief und fest schlafende, aber ansonsten unversehrte Tier wurde einer Pflegefamilie übergeben. Der eigentliche Besitzer des Tiers konnte bislang nicht ermittelt werden.

"Zippe" war im November 2014 ausgebüxt

Es war nicht das erste Mal, dass die Brandenburger Polizei auf die Jagd nach einem Känguru gehen musste: Ende November 2014 war Kängurudame "Zippe" ihrem Eigentümer in Werder/Havel (Landkreis Potsdam-Mittelmark) entwischt. "Zippe" trieb sich knapp sechs Wochen in der brandenburgischen Wildnis herum, bevor sie Anfang Januar auf einem Firmengrundstück in Groß-Kreutz (Havel) gestellt werden konnte.

In die Enge getrieben, konnte sich "Zippe" ihren Häschern durch einen beherzten Sprung über einen Zaun ein weiteres Mal entziehen. Die Flucht schien dann aber doch zu stressig für die Kängurudame gewesen zu sein: Am 7. Januar wurde "Zippe" tot auf dem Firmengelände gefunden.

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