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Prozess: 19-Jähriger stach 17-Jähriger ins Gesicht

Wegen mehrerer Attacken auf junge Frauen muss sich seit Freitag ein 19-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der Angeklagte soll unter anderem einer 17-Jährigen grundlos ins Gesicht gestochen haben.

Weil er mehrere Frauen grundlos angegriffen hat, steht ein 19-Jähriger seit Freitag vor dem Berliner Landgericht. Die Anklage lautet auf Totschlag, Beleidigung, Nötigung und Bedrohung. Vor knapp einem Jahr soll er einer 17-jährigen Schülerin auf offener Straße in Neukölln mit einem Messer ins Gesicht gestochen haben. Das Opfer erlitt eine Schnittwunde an der Oberlippe, Prellungen und eine Gehirnerschütterung.

Das Mädchen habe versucht, dem aggressiv wirkenden jungen Mann auszuweichen, wie der Staatsanwalt mitteilte. Das habe der Angeklagte jedoch  zum Anlass genommen, die 17-Jährige erst recht anzugreifen. Der Beschuldigte habe die junge Frau von hinten an den Haaren gepackt, ihren Körper nach unten gedrückt und mit einer "weit ausholenden Bewegung" zugestochen. Im Februar 2008 soll er an einer Bushaltestelle eine weitere Jugendliche als "Scheiß Türkin" beschimpft und ihr gegen den Oberschenkel getreten haben.

Zudem wird ihm vorgeworfen, in einem Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten wegen Körperverletzung eine Zeugin massiv beleidigt haben, um sie einzuschüchtern. Der 19-Jährige wurde damals im Gerichtssaal verhaftet, weil ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags vorlag.

In einem vorläufigen Gutachten werde dem Angeklagten eine "hohe Verwahrlosung" bescheinigt, sagte der Staatsanwalt. Der 19-Jährige habe ein "Problem mit Frauen". Der Angeklagte will sich am nächsten angesetzten Verhandlungstag, am 6. November, zu den Vorwürfen äußern. (jg/ddp)

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