zum Hauptinhalt

Prozess: 42-Jähriger wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht

Ein einschlägig vorbestrafter Mann ist vor dem Berliner Landgericht angeklagt, weil er zwei Kinder mit Erpressungen und Drohungen zum Sex gezwungen haben soll. Ein erster Prozessanlauf im November letzten Jahres war geplatzt.

Der Iraner ist angeklagt, zwei anfangs zehn- und 13-jährige Jungen von Sommer 2001 bis Oktober 2004 mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von insgesamt 28 Übergriffen.

Unter der Androhung, Videoaufnahmen des jüngsten Opfers im Internet zu verbreiten, soll er den Zehnjährigen zum Sex gezwungen und ihn dabei auch geohrfeigt haben. Der ältere Junge wurde der Anklage nach zum Sex genötigt, in dem er mit seinen Schulden beim Angeklagten erpresst wurde. Er hatte sich Geld für ein Handy beim Angeklagten geborgt. Dieser drohte, der Mutter des Jungen davon zu erzählen.

Geständnis zurückgenommen

Zu Prozessbeginn widerrief der 42-Jährige sein früheres Geständnis. Er wolle sich zunächst auch nicht dazu äußern, erklärte die Verteidigerin.

Ein erster Prozessanlauf im November war geplatzt. Damals hatte der Angeklagte pauschal die Übergriffe gestanden, um den Jungen eine Aussage zu ersparen. Die Opfer müssen nun als Zeugen gehört werden. Ihre Vernehmung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der seit 1985 in Deutschland lebende Iraner ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern bereits vorbestraft. Der Prozess wird am 8. Februar fortgesetzt. (imo/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false