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Eine S-Bahn (Symbolbild).

© dpa

S-Bahnhof Innsbrucker Platz in Berlin-Friedenau: Erst gespuckt, dann zugestochen

Ein Betrunkener spuckt in die S-Bahn, ein Fahrgast setzt ihn vor die Tür. Daraufhin rastet der Betrunkene aus und greift seinen Widersacher mit einer kaputten Glasflasche an.

Ein betrunkener Mann hat sich am Dienstagnachmittag während einer S-Bahnfahrt mit anderen Fahrgästen angelegt, einen griff er tätlich an. Bundespolizisten nahmen den Betrunkenen fest - selbst auf der Wache pöbelte er noch herum. Er musste die Nacht in der Ausnüchterungszelle verbringen.

Der 34-Jährige war laut Bundespolizei um 16.50 Uhr auf der Ringbahnlinie unterwegs. Der Mann fühlte sich bemüßigt, auf den Boden des Abteils zu spucken. In der Hand hielt er eine Bierflasche.

Andere Fahrgäste äußerten ihren Unmut. Sie forderten den Spucker auf, seinen Speichel aufzuwischen. Das wollte der 34-Jährige nicht. Es kam zum Streit.

Ein 56-Jähriger fasste sich ein Herz, drängte den 34-Jährigen nach der Einfahrt in den S-Bahnhof Innsbrucker Platz aus der Bahn und blieb in der Tür stehen, um ihm den Rückweg zu versperren. Der Betrunkene wollte nicht aufgeben: Er steckte sein Bein zwischen die sich schließenden Türen. Das Bein wurde eingeklemmt.

Ein Fahrgast zog nun die Notbremse, um den Eingeklemmten zu retten. Gedankt wurde es ihm nicht.

Denn nun zerschlug der 34-Jährige seine Bierfalsche und stach mit dem abgebrochenen Ende durch die Tür, die ja wegen des eingeklemmten Beines noch einen Spalt breit offen stand.

Der 56-Jährige konnte die Flasche mit den Händen abwehren, zog sich dabei aber Schnittverletzungen zu. Die Verletzungen wurden vor Ort von der Feuerwehr versorgt.

Der 34-Jährige wurde auf dem Bahnsteig festgenommen. Er hatte noch versucht, die blutverschmierte Bierflasche loszuwerden. Sie wurde im Gleisbett sichergestellt.

Nach Angaben der Bundespolizei ist der Mann wegen mehrerer Delikte polizeibekannt. Auf der Wache pöbelte der Betrunkene weiter, stieß rechtsradikale Parolen aus und verweigerte einen Atemalkoholtest.

Also wurde per richterlicher Anordnung eine Blutentnahme verfügt. Das Ergebnis des Test steht noch aus. Hinterher wurde der Randalierer über Nacht in einer Zelle einquartiert. Ermittelt wird wegen gefährlicher Körperverletzung.

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