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Umstrittener Polizei-Wasserwerfer "WaWe 10": Am Ersten Mai mit dabei

Die Polizei hat keine Bedenken bei einem möglichen Einsatz des Wasserwerfers "WaWe 10" am ersten Mai in Kreuzberg. Thüringer Polizisten hatten ein Gefährt gleichen Typs beschädigt - mit Eiern und Tennisbällen.

Der umstrittene Wasserwerfer "WaWe 10" wird, wenn nötig, am Ersten Mai in Kreuzberg im Einsatz sein. "Wir werden ihn im Einsatz mitführen und halten ihn erst einmal für sicher", sagte Polizeisprecher Stefan Redlich am Freitag. Die Berliner Polizei verfügt über ein Exemplar des Wasserwerfers, ein zweites soll im kommenden Jahr in Dienst gestellt werden.

Der neue "Wasserwerfer 10.000" (kurz: "WaWe 10") war der ganze Stolz der Polizeibehörden – zumindest bis zu einer Übung Anfang April in Thüringen. Eine Einsatzhundertschaft probte den Einsatz gegen Demonstranten. Als "Störer" eingesetzte Beamte schleuderten Eier, Tennisbälle und Halbliter-Plastikflaschen gegen die Frontscheibe des Wasserwerfers – und hinterließen bleibenden Eindruck. "An drei Stellen wurden hinterher kreisförmige, etwa faustgroße Beschädigungen an der Scheibe festgestellt", sagte ein Sprecher der Thüringer Landespolizeidirektion. An einer Scheibe, die eigentlich auch Bierflaschen, Molotowcocktails und Pflastersteine aushalten müsste.

Die Thüringer Landespolizei relativierte den Vorfall: "Die Schäden sind kaum zu sehen, es sind wenig mehr als oberflächliche Kratzer. Wenn überhaupt, gibt es eine marginale Sichtbehinderung für den Fahrer. Wir sehen keinen Grund, den Wagen nicht mehr einzusetzen." Die Berlin Polizei sieht es genauso.

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