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Urteil: Flaschenwürfe: Gefängnisstrafe für Mairandalierer

Ein Sozialarbeiter aus Rom warf am 1. Mai in Kreuzberg 17 Flaschen auf Berliner Polizeibeamte. Dafür muss er nun zweieinhalb Jahre in Haft.

Der 30-jährige Sozialarbeiter aus Rom wurde vom Amtsgericht Tiergarten für schuldig gesprochen, bei den Ausschreitungen am Tag der Arbeit im Stadtteil Kreuzberg aus einer gewaltbereiten Gruppe heraus 17 Glasflaschen gezielt auf Polizeibeamte geworfen zu haben. Die Richter befanden den Mann des Landfriedensbruchs, versuchter Körperverletzung und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte für schuldig.

Ob durch die Flaschenwürfe Einsatzkräfte verletzt wurden, konnte nicht festgestellt werden. Elf der Wurfgeschosse hatten dem Gericht zufolge Polizisten am Oberkörper getroffen, waren aber abgeprallt und am Boden zerschellt. Für das Gericht stand fest, dass sich der Angeklagte "bewusst und gezielt" an den Mairandalen beteiligt hatte. Der Italiener war kurz vor dem 1. Mai nach Berlin gekommen.

Der Angeklagte sei durch die Aussage von zwei Polizisten überführt worden, die ihn die ganze Zeit beobachtet und alle Würfe gesehen hätten, sagte die Richterin. Durch die "immense Anzahl" der schnell hintereinander durchgeführten Flaschenwürfe habe der Angeklagte eine hohe Gewaltbereitschaft gezeigt. Er sei "skrupellos" gegen Beamte vorgegangen und habe Verletzungen auch von Zivilpersonen in Kauf genommen, hieß es weiter. Der Italiener schwieg im Prozess zu den Vorwürfen. Seine Anwälte hatten Freispruch gefordert. (ho/ddp)

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