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Urteil: Raubopfer tot: Haftstrafe für 16-Jährigen

Nach dem tödlichen Überfall auf eine 71-jährige Rentnerin muss ein 16-Jähriger für vier Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Der Jugendliche wurde gestern des Raubes mit Todesfolge schuldig gesprochen.

Sascha W. hatte gemeinsam mit einem zwei Jahre älteren Freund im Juli letzten Jahres die zierliche Seniorin an einem Bahndamm in Hohenschönhausen überfallen. Als die Frau in den verlassenen Weg einbog, schlugen sie zu.

Ihr Opfer, die 71-jährige Ingrid H., hatte ihre Handtasche umgehängt. Mit einem Griff wollten die Jugendlichen, die damals in einer Kriseneinrichtung ganz in der Nähe lebten, an Geld kommen. Sie zerrten derart brutal am Riemen, dass die Rentnerin stürzte. Sie erlitt schwere innere Verletzungen. Die Täter flohen, ohne sich um die Frau zu kümmern. Spaziergänger fanden sie und alarmierten den Notarzt. Doch die Hilfe kam zu spät.

23 Euro erbeuteten der damals 15-jährige W. und sein Komplize Toni H. Von dem Geld kauften sie sich Drogen. 30 Stunden späten wurden die beiden Räuber, die aus schwierigen Familienverhältnissen stammen sollen, festgenommen. Der vorbestrafte Toni H. stand bereits im Dezember vor Gericht. Er wurde zu einer Gesamtstrafe von vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Wie der inzwischen 18-jährige H. hatte auch Sascha W. ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er habe die Tat „außerordentlich bedauert“, hieß es am Rande des nicht öffentlichen Prozesses. K. G.

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