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Berlin: Polizisten im Streifenwagen beschossen Beamter in Schöneberg verletzt – Kripo ermittelt

Unbekannte haben das laute Durcheinander der Silvesternacht für einen brutalen Anschlag auf die Polizei ausgenutzt. Eine halbe Stunde vor Mitternacht wurde aus einer scharfen Waffe auf einen fahrenden Streifenwagen gefeuert.

Unbekannte haben das laute Durcheinander der Silvesternacht für einen brutalen Anschlag auf die Polizei ausgenutzt. Eine halbe Stunde vor Mitternacht wurde aus einer scharfen Waffe auf einen fahrenden Streifenwagen gefeuert. Ein 36jähriger Polizeihauptmeister, der am Steuer saß, kam nur durch großes Glück mit dem Leben davon. Das Projektil durchschlug das linke Seitenfenster des BMW und streifte den Kopf des Beamten an der linken Seite. Sein 29-jähriger Beifahrer, ein Polizeioberkommissar, wurde durch Glassplitter an der linken Hand verletzt. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. „Das war kein Querschläger und kein Zufallstreffer“, sagte Chefermittler Lutz Wieczorek.

Der Anschlag geschah in der Schöneberger Hauptstraße. Die BMW-Streife war auf dem Rückweg von einem Zimmerbrand zum Polizeiabschnitt 42 in der Hauptstraße. Der Wagen hatte etwa 30 Meter vor der Kreuzung Albertstraße abgebremst, weil die Beamten dort wenden wollten. Unklar ist, woher der Schuss kam. Der Täter könnte auf dem breiten Mittelstreifen oder auf dem westlichen Gehweg gestanden haben; ausgeschlossen ist aber nicht, dass aus einem Wohnungsfenster geschossen wurde. Die verwendete Waffe hätte selbst aus 100 Metern Entfernung töten können. Das Projektil soll jetzt vom Schusswaffendienst des Bundeskriminalamtes untersucht werden. Die Hauptstraße war bis 4 Uhr gesperrt, doch trotz intensiver Suche wurden keine weiteren Projektile gefunden.

Die beiden Polizisten im BMW registrierten in den Sekunden vor dem Schuss nichts Besonderes. Zu der Zeit war die Hauptstraße stark belebt. Zeugen war allerdings ein Mann aufgefallen, nähere Angaben machte die Polizei nicht.

Einen Zusammenhang mit den von türkisch-libanesischen Jugendlichen für die Silvesternacht angekündigten Angriffen auf Beamte sieht die Polizei nicht. Wie berichtet, hatte sich der Abschnitt 41 darauf vorbereitet gehabt, bei Einsätzen mit Böllern oder Raketen beschossen zu werden. In den Wochen vor Weihnachten hatte es gut 50 fingierte Notrufe gegeben, alle jedoch aus dem Kiez Steinmetz- und Alvenslebenstraße. In der Silvesternacht habe es keinen einzigen falschen Notruf aus diesem Bereich gegeben. Hinweise unter Tel. 4664 - 911401. Ha

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