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Potsdam: CDU bleibt bei Abgrenzungskurs gegen Linkspartei

Trotz einer sich abzeichnenden Listenverbindung der Cottbuser CDU mit der Linkspartei für die Oberbürgermeisterwahl will die Landesspitze der Union ihren harten Kurs gegen die frühere PDS beibehalten.

Potsdam - In das neue Grundsatzprogramm solle eine Passage aufgenommen werden, die die Abgrenzung festschreibe, sagte Parteichef und Innenminister Jörg Schönbohm in Potsdam. "Es würde die CDU zerreißen, wenn sie den Cottbuser Weg geht", fügte Schönbohm hinzu.

CDU-OB-Kandidat Holger Kelch wurde von einem Bündnis aus fünf Parteien, darunter CDU und Linkspartei, als Kandidat für die Wahl nominiert. Der 39-Jährige ist Ordnungsbeigeordneter in Cottbus und führt seit der Abwahl von Oberbürgermeisterin Karin Rätzel (parteilos) die Rathausgeschäfte. Für die Sozialdemokraten tritt Bauminister Frank Szymanski (SPD) zur Wahl an.

Der Vorstand des CDU-Kreisverbands in Cottbus plädiert für die Aufstellung einer Listenverbindung. Das Bündnis würde sich gemeinsam - wie eine Partei - zur Wahl stellen. Die Cottbuser CDU will auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung als letzte der Bündnispartner über das Vorgehen bei der OB-Wahl entscheiden. Schönbohm rechnete damit, dass dabei eine Listenverbindung beschlossen wird.

Der CDU-Landeschef unterstrich, er "bedauert und missbilligt" einen solchen, möglichen Beschluss. Dieser Kurs entspreche nicht der Auffassung des Landesvorstands. Kelch solle besser als Einzelbewerber antreten. Mit der Linkspartei dürfe nicht institutionell kooperiert werden, da sie sich beispielsweise nicht mit dem Mauerbau und den Opfern auseinander gesetzt habe. Schönbohm räumte aber ein, Kelch habe mit dem Wahlbündnis "sehr gute Chancen", Stadtoberhaupt zu werden. (tso/ddp)

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