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Potsdam: Spendensammler für Sanssouci-Park geschult

Im Schlosspark Sanssouci werden künftig zehn eigens geschulte Mitarbeiter Spenden "höflich einfordern". Empfohlen wird ein Betrag von zwei Euro; zusätzlich erhalten die Gäste eine Parkplan für ihre Spende.

Potsdam - Mit Blick auf die Einführung des freiwilligen Parkeintritts in Potsdam-Sanssouci und Charlottenburg vom 18. März an sind rund zehn junge Menschen geschult worden, die das Geld höflich einfordern sollen. «Sie sollen aber auch Besucherbetreuer sein und den Gästen Informationen bieten», sagte der Leiter der Marketingabteilung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Tilmann von Stockhausen, am Freitag der dpa. Er bestätigte damit einen Bericht der «Berliner Zeitung».

«Wir wollen eine neue Qualität der Besucherbetreuung erreichen und zugleich um finanzielle Unterstützung für den Erhalt unserer Gärten werben», sagte von Stockhausen. Die Stiftung empfiehlt den Besuchern, zwei Euro für den Besuch der Schlossparks in Sanssouci und in Berlin- Charlottenburg zu zahlen. «Als Dankeschön reichen unsere Besucherbetreuer einen Plan des Parks aus.» Die jungen Leute - vor allem Studenten -, die in einem Seminar geschult wurden, sollen während der Öffnungszeiten der Schlösser an den Parkeingängen stehen. Der freiwillige Eintritt kann auch an Automaten entrichtet werden.

Unterdessen hat der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Zweifel daran geäußert, dass die Besucher von einem freiwilligen Obolus ausgehen. «So deutet die Beschriftung der Automaten darauf hin, dass es sich um einen obligatorischen Eintritt handelt», kritisierte Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU). Er forderte die Stiftung auf, diese Beschriftung dahin gehend zu ändern, dass nur eine freiwillige Zahlung zur Unterstützung der Parks gewünscht sei.

«Sollte dem nicht entsprochen werden, würden wir notfalls Schilder aufstellen, dass der Park unentgeltlich betreten werden darf», betonte Gröhler. Denn: «Es gibt keine Rechtsgrundlage für die Erhebung von Eintrittsgeldern für die Grünalage.» Im Ernstfall würde er auch die Rechtsaufsicht der Stiftung - das Kulturministerium in Potsdam - einschalten, kündigte Gröhler an. (tso/dpa)

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