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Berlin: Preisanstieg gefürchtet: Junge Firmen drängen in Altbauten

Der Szenebezirk lockt nicht nur Künstler und Touristen an, sondern auch Existenzgründer. Das geht aus einer Studie hervor, die Wirtschaftsstadträtin Ines Saager (CDU) am Donnerstag vorgestellt hat.

Der Szenebezirk lockt nicht nur Künstler und Touristen an, sondern auch Existenzgründer. Das geht aus einer Studie hervor, die Wirtschaftsstadträtin Ines Saager (CDU) am Donnerstag vorgestellt hat. Das Berliner Stadt- und Regionalplanungsbüro Baasner, Möller und Langwald fand heraus, dass Prenzlauer Berg ein Dorado für junge Firmen ist: Im Jahr 1999 gab es zweieinhalb Mal so viele Gewerbeanmeldungen wie im Berliner Durchschnitt.

Zum Problem könnte jetzt das große Interesse junger Firmen an Lofts und Büroflächen in den Gründerzeitquartieren werden. Und es wird nicht besser. "Es ist jetzt schon schwierig, Gewerbeflächen in den Altbauquartieren zu finden. Diese Engpässe werden auf Jahre hinaus bestehen bleiben", glaubt Günter Baasner, Mitautor der Studie. Baasner nennt Mieten von 20 bis 27 Mark pro Quadratmeter für gute Lofts in sanierten Altbauten.

Ines Saager ist bewusst, dass die starke Nachfrage zu Preiserhöhungen führen wird. Das wiederum berge ein Risiko für alteingesessene Handwerker und Betriebe. Darum hat die Stadträtin vor zwei Wochen gemeinsam mit den Stadtplanern um Günter Baasner eine "Börse" für Immobilien eröffnet. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WiP, aber auch andere Eigentümer können dort Flächen anbieten, Firmen auf der Suche sich über vorhandene und geplante Gewerbeimmobilien informieren.

Bis Ende Juli gab es bereits 500 Zugriffe im Internet. Pro Tag gingen zwei bis drei Vermietungsangebote von Eigentümern ein. "Wenn wir erst in den Suchmaschinen sind, wird das noch mehr", sagt Günter Baasner, der nicht am Erfolg zweifelt. "Ich kenne in München mehrere Firmen, die sofort nach Berlin kommen würden, wenn die Adresse stimmt", sagt er. Fest steht auch, dass die neue "Immobilien-Börse" auf keinen Fall zur Plattform für Makler werden soll. "Bei uns verhandeln die Mieter direkt mit den Vermietern, da passen wir auf", sagt Ines Saager. brun

Mehr zum Thema unter www.prenzlauer-berg-wirtscha

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