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Privatisierung: Bankgesellschaft soll zwei Milliarden einbringen

Die geplante Privatisierung der Bankgesellschaft Berlin soll nach Angaben des Vorstands rund zwei Milliarden Euro in die Landeskasse spülen. Gespräche mit interessierten Großbanken gebe es bereits.

Berlin - Die geplante Privatisierung der Bankgesellschaft Berlin im Jahr 2007 soll nach dem Willen des Vorstandes zwei Milliarden Euro in die Landeskasse bringen. «Ich gehe davon aus, dass wir für das Land einen sehr ordentlichen Kaufpreis erzielen werden in der Größenordnung von zwei Milliarden Euro», sagte Vorstandschef Hans-Jörg Vetter am Donnerstag bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer in Berlin. Es gebe bereits Arbeitsgespräche mit mehreren europäischen Großbanken, darunter HSBC und Banco Santander.

Das Land Berlin hält mit 81 Prozent den größten Anteil an der Bankgesellschaft. Weitere Eigentümer sind die Nord/LB mit zehn Prozent und die Gothaer Finanz-Holding mit zwei Prozent. Sieben Prozent der Aktien sind in Streubesitz. Nach Sanierungsauflagen der Europäischen Union muss die Bankgesellschaft bis 2007 privatisiert werden. Ein erster Anlauf war 2003 wegen eines zu niedrigen Kaufpreises gescheitert.

Für die bereits jetzt zum Verkauf stehende Tochter Berliner Bank gebe es eine zweistellige Zahl von Interessenten aus dem In- und Ausland, sagte Vetter. Zur Höhe des erhofften Verkaufspreises wollte er allerdings nichts sagen. An erster Stelle stehe die Sicherung von Arbeitsplätzen. «Dies ist für uns ein wichtigerer Punkt als eine halbe Million Erlös mehr oder weniger.» Die Bankgesellschaft hatte vor zwei Wochen nach einem harten Sanierungskurs ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr auf 200 Millionen Euro vor Steuern angehoben. Der Konzern war nach riskanten Kredit- und Immobiliengeschäften 2001 in Turbulenzen geraten und nur durch staatliche Milliardenhilfen gerettet worden. (tso/dpa)

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