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Prozess: Haftstrafe für Tötung der Ex-Freundin

Weil er seine Ex-Freundin getötet hat, ist ein 34-jähriger Mann vom Berliner Landgericht zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Motiv für die Tat: krankhafte Eifersucht.

Berlin - Der arbeitslose Kaufmann wurde schuldig gesprochen, im Mai vergangenen Jahres die 22-jährige Frau in der Küche ihrer Lichtenberger Wohnung mit zahlreichen Messerstichen in Oberkörper und Hals getötet zu haben. Die junge Frau hatte sich eine Woche zuvor von ihm getrennt.

Das Gericht führte aus, dass der 34-Jährige schon zuvor in "Trennungssituationen mit Gewalttätigkeiten" reagiert habe. Er sei eifersüchtig gewesen und habe seine Freundin kontrollieren wollen. "Spätestens nach seinem letzten Wutausbruch", bei dem er das Opfer schlug und mit einem Messer bedrohte, um sie am Verlassen seiner Wohnung zu hindern, "hätte der Angeklagte entweder professionelle Hilfe oder Abstand zum Opfer suchen müssen", meinte das Gericht. Stattdessen habe er sie wieder kontaktiert und so getan, als ob nichts passiert sei.

"Wut und Enttäuschung"

Nach Aussage des Angeklagten hatte er seine Ex-Freundin am Tattag besucht, um sich ihr Auto zu leihen. Auf seine Nachfrage hatte die 22-Jährige zugegeben, einen neuen Freund zu haben und froh zu sein, ein gemeinsames Kind abgetrieben zu haben. In seiner "Wut und Enttäuschung", so der Richter, habe der Angeklagte sein Messer gezogen, zugestochen und dabei den Tod der jungen Frau in Kauf genommen. (tso/ddp)

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