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Berlin: Prozess nach Stromanschlag auf Polizisten

Der angeklagte Bühnentechniker sprach von Selbstschutz – für die Staatsanwaltschaft war es ein versuchter Totschlag an einem Polizisten: Jens M. hatte die Metalltür einer Lagerhalle in Spandau unter Strom gesetzt und dann in mehreren Notrufen von einem angeblichen Überfall auf einen Zivilbeamten auf dem Gelände berichtet.

Der angeklagte Bühnentechniker sprach von Selbstschutz – für die Staatsanwaltschaft war es ein versuchter Totschlag an einem Polizisten: Jens M. hatte die Metalltür einer Lagerhalle in Spandau unter Strom gesetzt und dann in mehreren Notrufen von einem angeblichen Überfall auf einen Zivilbeamten auf dem Gelände berichtet. Als Beamte eintrafen, soll er sie zu der präparierten Tür gelockt haben. Vor Gericht bestritt der 32-Jährige gestern jede Tötungsabsicht. Der Angeklagte will an jenem Morgen im Dezember letzten Jahres „dunkle Gestalten“ gesehen und aus Angst die Tür verkabelt haben. Seine Erinnerungen seien aber aufgrund konsumierter Drogen unklar.

Der Polizist, der die Tür anfasste, hatte von dem Anschlag nichts bemerkt. Unter bestimmten Umständen aber hätte es zu einem tödlichen Stromschlag kommen können, erklärte ein Fachmann. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. K. G.

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