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Der Eingang des Kriminalgerichts Moabit.

© Fabian Sommer/dpa

Prozess vor dem Landgericht: Keine Korruption bei Grundstücksverkauf der Gewobag

Freispruch für drei Männer, die bei einer Millionen-Übernahme in Groß-Glienicke krumme Geschäfte gemacht haben sollen - an dem Vorwurf sei nichts dran

Der Prozess um den Verkauf eines rund 250 000 Quadratmeter großen Areals in Potsdam-Groß Glienicke ist mit Freispruch für die drei Angeklagten zu Ende gegangen. Der Vorwurf der Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr habe sich nicht bestätigt, urteilte eine Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts am Donnerstag. Die Anklage hatte dagegen Bewährungsstrafen zwischen neun und zwölf Monaten gefordert.

Es ist ein rund neun Jahre zurückliegender Fall. Die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag hatte das Grundstück im Juni 2010 verkauft, angeblich für 18 Millionen Euro. Der Erwerber, ein Hamburger Unternehmer, plante einen Villen-Park, der später auch entstand. Die Anklage geht davon aus, er sei durch die Zahlung von mehr als 400 000 Euro Schmiergeld gegenüber Mitbewerbern bevorzugt worden. Der Mann aus Hamburg sowie zwei Juristen, die bei dem Immobiliengeschäft für die Gewobag tätig wurden, standen nun vor Gericht.

Jahrelang sei es nicht gelungen, das Grundstück zu verkaufen, hieß es nun im Urteil. Als der Hamburger Unternehmer den Zuschlag bekam, sei er der einzige Interessent gewesen. Eine unlautere Bevorzugung habe es nicht gegeben. Der Freispruch für die inzwischen 70- bis 82-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig.

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