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Berlin: Rechte Bildungsoffensive

Vor allem in Ostdeutschland werden Schulungsstätten gebaut

Die rechtsextreme Szene baut seit etwa drei Jahren verstärkt Schulungsstätten auf: vor allem in Ostdeutschland, wo sie mehr Zulauf erwartet. In einigen Fällen profitiert die Szene von den Spenden älterer Anhänger. Auch das NPDHaus in Köpenick sei von dem inzwischen verstorbenen Carl-Arthur Bühring für die Führung der Partei gekauft worden, berichtete der SPD-nahe Infodienst „Blick nach Rechts“. Im sächsischen Gränitz versucht der frühere NPD-Chef Günter Deckert, einen leeren Gasthof herzurichten. Ein weiteres Projekt betreibt Deckert in Annaberg. Pompös geplant hat Ex-NPD-Funktionär Steffen Hupka in Trebnitz (Sachsen-Anhalt). Dort soll in einem früheren Schloss ein „Nationales Schulungszentrum Mitteldeutschland“ entstehen. Als Geldgeber nennt der „Blick nach Rechts“ unter anderem den Hamburger Szene-Anführer Christian Worch, den rechtsextremen Liedermacher Frank Rennicke und den Rentner Rolf Hanno. Dieser soll Hupka ein 200000- Euro-Darlehen gegeben haben. Hanno habe auch Deckert finanziell unterstützt. Im thüringischen Fretterode hat sich der aus Niedersachsen stammende Neonazi Thorsten Heise ein Anwesen zugelegt. Andere West-Nazis zieht es nach Mecklenburg-Vorpommern: In Amholz kauften der Hamburger Thomas Wulff alias „Steiner“ und ein niedersächsischer Rechtsextremist ein Herrenhaus. Das sei aber weniger eine Schulungsstätte, sondern mehr ein „Mehrfamilienwohnobjekt“. fan

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