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Stolze Sieger: Markus Messerschmidt (18) und Sonja Fricke (17).

© Charlotte Meyer

Regionalwettbewerb Berlin Süd: Junge Sieger bei "Jugend forscht" gekürt

Für den Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ wurden am Mittwoch die Teilnehmer aus Berlin-Süd nominiert. Die jungen Erfinder hatten einiges zu bieten.

Sie wurden von Freunden inspiriert, die sich über Fahrraddiebstähle trotz Qualitätsschloss beklagten. „Auch gute Fahrradschlösser funktionieren nicht, da haben wir uns unser eigenes ausgedacht“, sagt Markus Messerschmidt (18) über sein Projekt. Daraufhin hätten er Sonja Fricke (17) eine elektronische Funk-Wegfahrsperre für Fahrräder entwickelt. Diese funktioniert nicht mehr über einen Schlüssel, sondern durch eine Signalkarte, die man an das fest installierte Schloss am Hinterreifen hält. „Wir glauben, dass dadurch Diebstähle verringert werden könnten“, meint Messerschmidt. Das Projekt, das die beiden eigentlich als fünfte Prüfungskomponente für ihr Abitur entwickelt haben, überzeugte die Jury und belegte damit den ersten Platz in der Kategorie Technik.

Insgesamt gab es im Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" 40 Arbeiten, die sich auf die Bereiche Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/ Informatik, Physik und Technik verteilten. „Wir können mit jedem Jahr einen Anstieg der Teilnehmerzahlen verzeichnen“, sagt Helmke Schulze, die seit zehn Jahren den Wettbewerb leitet. Besonders erfreulich sei dieses Jahr, dass das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen unter den Teilnehmern ausgeglichen sei. Unter den Ideen der 77 Jungforscher waren neben der elektronischen Wegfahrsperre für Fahrräder unter anderem ein Erkältungssirup aus Kohl, eine Zimtsonnencreme und die Entwicklung eines wasserspeichernden Mittels, das Wüsten blühen lassen soll.

„Jugend forscht“ ist eine Talentschmiede“, sagt Helmke Schulze. „80 Prozent der Themen finden die Schüler selber, es sind fast nie Lehrerthemen.“ Viele der Teilnehmer seien mit ihren Projekten mehrere Male beim Wettbewerb dabei und entwickelten so ihre Arbeiten immer ein Stück weiter. „Schüler, die vom „Jugend forscht“-Klima infiziert sind, bleiben oft dabei und verwirklichen ihren Berufswunsch dann auch oft in den Naturwissenschaften“, sagt sie.

Vom neuen Standort im Technologiepark Adlershof erwarten die Veranstalter neue Einflüsse auf den Wettbewerb. Die Humboldt-Universität ist mit sechs naturwissenschaftlichen Instituten vor Ort, elf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen befinden sich dort und darüber hinaus sind viele Technologieunternehmen in Adlershof ansässig. Einige Wissenschaftler und Unternehmer aus dem Technologiepark, die zum Teil selbst ehemalige „Jugend forscht“-Teilnehmer sind, engagieren sich bereits für den Wettbewerb als Juroren, Projektbetreuer und Preisstifter.

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