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Berlin: Richtfest am Pariser Platz für ein „Haus der Aufrichtigkeit“

Um allen Spekulationen gleich entgegenzutreten, legte der Regierende Bürgermeister sich fest: Es werde für die Akademie der Künste keinen Baustopp geben. Wie berichtet, fordert die Baufirma des Hauses am Pariser Platz mehr als sieben Millionen Euro Mehrkosten, die im Bauetat nicht vorgesehen sind.

Um allen Spekulationen gleich entgegenzutreten, legte der Regierende Bürgermeister sich fest: Es werde für die Akademie der Künste keinen Baustopp geben. Wie berichtet, fordert die Baufirma des Hauses am Pariser Platz mehr als sieben Millionen Euro Mehrkosten, die im Bauetat nicht vorgesehen sind. Doch „selbstverständlich wird hier weitergearbeitet!“, rief Klaus Wowereit von seinem Rednerpult auf dem Betonboden des ersten Stockwerks zum Platz hinunter.

Dort hatten sich gestern an der Flanke des Adlon die Gäste des Richtfests versammelt und feierten diesen „Meilenstein für die städtebauliche Entwicklung und die Wiederaneignung des Pariser Platzes durch die Kultur“, wie Wowereit die Fertigstellung des Rohbaus nannte. Nach dem Baubeginn im November 1999 soll der künftige Hauptsitz der Akademie – ihr Gebäude am Hanseatenweg soll weiterbetrieben werden – im Sommer nächsten Jahres fertig gestellt sein. Das wäre etwa ein Jahr später als geplant, unter anderem wegen des unvorhergesehen schlechten Baugrundes, was auch für die Mehrkosten mitverantwortlich ist. Gleichviel – mit dem Einzug in das Haus Pariser Platz 4 werde die Akademie ihren „rechtmäßigen und symbolischen Ort einnehmen“, sagte ihr Präsident György Konrád. Die Akademie hatte dort bereits von 1907 bis 1937 residiert. „Wer gesehen und gehört werden will, der kommt hierher“, verhieß Konrád den künftigen Rang des von Günther Behnisch und Werner Durth geplanten Gebäudes. Die Akademie werde ein „Haus der Aufrichtigkeit“ sein, so Konrád, und ein „offenes Haus der Begegnung“, so Durth.

Der Architekt erinnerte noch einmal an die „merkwürdigsten Vorurteile und Missverständnisse“, die es Mitte der 90er Jahre um den Entwurf für die Akademie gegeben habe, als jahrelang um die mehrschichtige Glasfassade des Hauses gestritten worden war. Von ihr ist heute noch nichts zu sehen; die Grundidee der Architekten aber zeigt sich deutlich: Die erhaltenen Teile des Akademie-Altbaus bilden der Kern und werden von den neuen, weiten Räumen in fließender Folge umfangen. Holger Wild

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