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Berlin: Römer oder Siegessäule?

Senat wirbt für WM-Empfang in Berlin

Noch ist die deutsche Elf nicht Fußball-Weltmeister – aber diskutiert wird schon heftig, wo man sie nach einem Sieg gebührend empfangen und bejubeln sollte: Vor der Siegessäule in Berlin oder auf dem Frankfurter Römerberg. Sollte sich der DFB am Donnerstag für einen Empfang der Löw-Truppe in Berlin aussprechen, wird der Senat wahrscheinlich die Fanmeile auf der Straße des 17. Juni als Ort empfehlen. „Die Siegessäule ist eine prima Kulisse“, sagte Sprecher Richard Meng am Montag. „Sie bietet sich für ein solches Fest an.“ Das Olympiastadion sei derzeit nicht im Gespräch – Entscheidungen gebe es aber definitiv erst nach dem Halbfinale. „Was stattfinden wird oder nicht, kann nur gemeinsam mit dem DFB entschieden werden.“

Anja Marx, Sprecherin des Veranstalters, hält eine Abschlussparty auf der Fanmeile im Falle eines Berlinbesuchs der Spieler für „sehr wahrscheinlich“. Zwar gehe man derzeit noch vom Abbau der Meile aus, es sei aber kein Problem, kurzfristig ein Fest zu organisieren.

Auch Frankfurt am Main wartet gespannt auf die DFB-Entscheidung des DFB, auch hier hofft man, ein Fest für die Nationalmannschaft ausrichten zu dürfen. Traditionell würde die WM-Elf dann wie viele Fußball-Stars vor ihnen vom Balkon des Römer den Fans zuwinken. „Ob es Frankfurt oder Berlin wird, weiß bei uns auch noch keiner“, sagte Thomas Schäben, Pressesprecher der Stadt.

Wenn es die Nationalmannschaft schafft, Weltmeister zu werden, und die Feier in Berlin stattfindet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie mit dem Airbus A 380 in Tegel landet. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hat versprochen, das Team beim Titelgewinn mit dem Megaliner abzuholen, der es auch schon nach Johannesburg gebracht hatte. Der A 380, der inzwischen zwischen Frankfurt und Tokio verkehrt, müsste dann noch einmal aus dem Liniendienst genommen werden.

Die Löw-Truppe könnte bei einer Entscheidung für Berlin direkt nach Tegel düsen oder einen Zwischenstopp in Frankfurt samt Feier am Römer einlegen. Dann könnte es auch sein, dass zum Weiterflug in eine andere Maschine umgestiegen wird. „Wir bereiten uns auf alles mögliche vor“, heißt es bei der Lufthansa.

An passenden Fluggasttreppen für den A 380 mangelt es in Berlin jedenfalls nicht. Den Rückflug muss der DFB übrigens ebenso wie den Hinflug selbst bezahlen. Das „Geschenk“ der Lufthansa ist nur der Einsatz des A 380. du-/jro/mch

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