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Berlin: Rote Zellen: Beteiligte Gruppen durch Aussage enttarnt

Ein früherer Beamter des Bundeskriminalamtes (BKA) hat gestern in dem Verfahren gegen den Kronzeugen Tarek Mousli dessen Aussagen als "glaubwürdig" bezeichnet. Mousli habe dem BKA geholfen, die beiden früheren Gruppen der "Revolutionären Zellen" (RZ) aufzudecken, sagte der mittlerweile pensionierte Kriminalhauptkommissar.

Ein früherer Beamter des Bundeskriminalamtes (BKA) hat gestern in dem Verfahren gegen den Kronzeugen Tarek Mousli dessen Aussagen als "glaubwürdig" bezeichnet. Mousli habe dem BKA geholfen, die beiden früheren Gruppen der "Revolutionären Zellen" (RZ) aufzudecken, sagte der mittlerweile pensionierte Kriminalhauptkommissar. Aus den Unterlagen der Staatssicherheit sei dem BKA bekannt gewesen, dass in Berlin zwei Gruppen existierten. Die Ermittler hätten aber keine Namen gekannt. Auch habe es über Koordination und Finanzierung der Gruppen nur begrenztes Wissen gegeben. Der 41-jährige Tarek Mousli war im Dezember 1999 unter dem Vorwurf der "Rädelsführerschaft" in den RZ festgenommen worden und hatte anschließend umfassend ausgesagt. Er beschuldigt sechs weitere Personen der Mitgliedschaft in den RZ.

Nach Angaben des Ex-Staatsschützers hatte das BKA dem Karatelehrer nach seiner Festnahme die Kronzeugenregelung angeboten. Zwischen Weihnachten und Silvester 1999 habe Mousli dann "ausgepackt". Die Bundesanwaltschaft hat Mousli dafür eine Bewährungsstrafe in Aussicht gestellt. Das Urteil soll am Montag fallen.

host

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