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Berlin: Rudolf Michalski-Ausstellung: Tierischer Kunstgenuss im Haus der Nashörner

Das Nashornhaus im Zoo ist seit gestern der Rahmen für einen "tierischen Kunstgenuss". Der Berliner Tier- und Landschaftsmaler Rudolf Michalski stellt zwölf Ölgemälde aus, die er als Jahreszyklus nach Motiven aus dem Zoologischen Garten schuf.

Das Nashornhaus im Zoo ist seit gestern der Rahmen für einen "tierischen Kunstgenuss". Der Berliner Tier- und Landschaftsmaler Rudolf Michalski stellt zwölf Ölgemälde aus, die er als Jahreszyklus nach Motiven aus dem Zoologischen Garten schuf. Zu sehen sind in der Ausstellung aber auch Motive von Tieren aus der heimischen Wildbahn wie Großtrappe, Birkwild und Fischotter. Für seine Verdienste um die Darstellung bedrohter Tierarten wurde Rudolf Michalski 1998 der Kulturpreis des Deutschen Jagdschutzverbandes e.V. verliehen.

Dass ihn einige als "Wald- und Wiesenmaler" abtun, stört den gebürtigen Breslauer nicht, der als Autodidakt unter Anleitung des Tier- und Landschaftsmalers Fritz Laube in seinem Fachbereich internationalen Rang erlangte. Den bekam er auch bei der Arbeit an dem nun ausgestellten Jahreszyklus bestätigt - aus kindlichem Mund. Sahen ihm doch beim Malen im Zoogelände immer wieder Schulklassen neugierig über die Schulter. Manche hatten dann oft gar kein Interesse mehr, zu den "richtigen" Tieren zu gehen, erinnerte sich lachend der Künstler.

"Echt stark" und "cool" wie die Schüler nannte gestern zwar niemand Michalskis Ölgemälde aus dem Zoo, aber schön fand das Publikum sie alle. Auch Zoo-Direktor Hans Frädrich, der in einem kleinen historischen Exkurs daran erinnerte, dass der Zoo als "Schule des Sehens" schon immer auch der Kunst gedient habe. Bildhauer wie Begas oder Max Esser nutzten die Tiere als Modelle, und nach der Eröffnung des Antilopenhauses 1871 diente das auch immer wieder als gefragter Ausstellungsrahmen.

Im Nashornhaus lobte Frädrich gestern die romantische Ausstrahlung der ausgestellten Bilder, betonten diese doch den heimeligen Charakter, den die alte Zoo-Architektur für den Betrachter hat. Bei Michalski ruhen Wisente vor ihrem Holzhaus im verschneiten Gelände, schwimmen Wasservögel auf dem Teich am Schwanentempel, gefällt es Pelikanen, Klammeraffen und Enten auf der Pelikaninsel und südafrianischen Seebären auf dem Robbenfelsen.

Die Bilder von Reinhard Michalski kann man bis zum 31. Juli besichtigen. Erwerben auch - für zwei davon fanden sich schon gestern zahlungskräftige Zooliebhaber als Käufer.

hema

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