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Berlin: S-Bahn und BVG: Gewerkschaft Verdi gegen Fusion

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Pläne für eine Fusion von BVG und S-Bahn als Mogelpackung kritisiert. Verdi-Landeschefin Susanne Stumpenhusen sagte dem Radiosender "FAZ 93.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Pläne für eine Fusion von BVG und S-Bahn als Mogelpackung kritisiert. Verdi-Landeschefin Susanne Stumpenhusen sagte dem Radiosender "FAZ 93.6 Berlin", der Zusammenschluss, wie er jetzt vorgesehen sei, "führt zu Lohn- und Sozialdumping sowie zu einer Verschlechterung des Angebots für die Bürger". Die vorliegenden Vorschläge kritisierte Frau Stumpenhusen als eine "Fusion auf dem Rücken der Beschäftigten und der Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs". Die Deutsche Bahn wolle keinen partnerschaftlichen Zusammenschluss sondern eigene Interessen durchsetzen. Die Vorschläge des Unternehmens würden unter anderem dazu führen, dass der Abstand zwischen Bushaltestellen vergrößert wird und die Busse nur noch als Zubringer zu S- oder U-Bahnstationen dienen. Zudem sei ein drastischer Personalabbau zu befürchten.

Frau Stumpenhusen betonte, dass die Gewerkschaft verärgert darüber sei, dass sie am Runden Tisch zur geplanten Fusion nicht beteiligt sei. Dies sei "ein neuer Stil". Frühere Zusagen seien damit nicht eingehalten worden. "Eine Zerschlagung der BVG werden wir nicht mitmachen", sagte die Gewerkschafterin und fügte hinzu: "Sollten wir am Runden Tisch nicht beteiligt werden, werden wir andere Mittel und Wege finden, uns Gehör zu verschaffen." Nach einem internen Papier der Deutschen Bahn könnten 3400 Arbeitsplätze entfallen. Derzeit sind bei der BVG rund 13 500 und bei der S-Bahn etwa 4200 Mitarbeiter beschäftigt. Das Konzept geht von finanziellen Einsparungen von 800 Millionen Mark aus.

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