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Sachsenhausen: Gedenken an Opfer des Sowjet-Speziallagers

In der Gedenkstätte Sachsenhausen wird am Samstag mit mehreren Veranstaltungen an die Opfer des sowjetischen Speziallagers erinnert. Vor genau 60 Jahren waren die ersten Häftlinge eingeliefert worden.

Oranienburg - Daran erinnert die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Sachsenhausen, Ines Reich, in einem Vortrag. Danach berichten die von einem Sowjetischen Militärtribunal (SMT) verurteilten Gisela Gneist und Gerhard Pahl von ihrer Inhaftierung.

Im Anschluss werden bei einer Gedenkveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945-1950 e.V. Kränze niedergelegt. Der Vorsitzende der Union der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft, Horst Schüler, wird eine Ansprache halten. Die Veranstaltungs-Reihe beginnt um 10.30 Uhr.

Das sowjetische Speziallager Nr. 7 befand sich auf dem Areal des ehemaligen KZ Sachsenhausen. Im Lager waren sowjetischen Unterlagen zufolge zwischen 1945 und 1950 insgesamt 60.000 Menschen inhaftiert. Mindestens 12.000 starben. Im KZ Sachsenhausen verloren Zehntausende ihr Leben. Über 200.000 Menschen waren eingesperrt.

Im Vorfeld hatte es um das Gedenken Streit zwischen Opferverbänden und dem Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, gegeben. Auslöser war der Vorwurf, Morsch werte die Inhaftierten des sowjetischen Speziallagers als Opfer zweiter Klasse gegenüber den KZ-Häftlingen der Nazis. Morsch hatte daraufhin eine Unterlassungserkärung von der "Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 bis 1950" verlangt, die Klage nach Vermittlungsgesprächen aber wieder zurückgezogen. (tso/ddp)

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