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Berlin: Sanierung von Bühnen kostet 10 Millionen

Bröckelnder Putz, veraltete Heizungsanlagen, undichte Dächer – Berlins Theater- und Museumsgebäude sind teilweise arg heruntergekommen. Nach der neuesten Berechnung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung müssen sie in den kommenden Jahren für rund 10 Millionen Euro saniert werden.

Bröckelnder Putz, veraltete Heizungsanlagen, undichte Dächer – Berlins Theater- und Museumsgebäude sind teilweise arg heruntergekommen. Nach der neuesten Berechnung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung müssen sie in den kommenden Jahren für rund 10 Millionen Euro saniert werden. Das teilte Staatssekretärin Hella Dunger-Löper (SPD) mit.

Die Liste der anstehenden Arbeiten ist lang. Im Deutschen Theater kostet die notwendige Erneuerung der Sanitäranlagen und Heizungen etwa anderthalb Millionen Euro. Ferner habe es wegen der „überalterten Heizungsanlage“ einen „unwirtschaftlichen Instandhaltungsaufwand“ gegeben, heißt es in dem Bericht weiter.

Zwei Millionen Euro werden für die denkmalschutzgerechte Renovierung von Fassade, Fenstern und Dach des Caroussel-Theaters in Lichtenberg veranschlagt. Bei der Schaubühne am Lehniner Platz ist das Dach undicht, die Reparaturkosten sollen sich in den nächsten beiden Jahren auf etwa 1,15 Millionen Euro belaufen. Ein undichtes Dach hat auch die Hanns-Eisler-Hochschule für Musik. Hier werden 1,13 Millionen Euro benötigt. Im Museum Nikolaikirche gehe von der Elektroanlage eine „erhebliche Brandgefahr“ aus.

Die Senatsverwaltung widerspricht allerdings Vorwürfen, nach denen sich Berlins Theater und Museen in einem „sehr maroden Zustand“ befänden. Dies sei nicht der Fall, hieß es. Sehr stark geschädigt sei lediglich die Fassade des Caroussel-Theaters. Im Übrigen handle es sich lediglich um eine Auflistung von Unterhalts- und Renovierungskosten, die vom Abgeordnetenhaus nachgefragt wurde – nicht um einen Hilferuf.

Auch der Darstellung des kulturpolitischen Sprechers der FDP-Fraktion, Christoph Meyer, der von einem „Instandhaltungsstau“ sprach und beklagte, dass durch Einsparungen im Kulturbereich die Bausubstanz angegriffen werde, widerspricht die Verwaltung – und bekommt Unterstützung von der Schaubühne: „Die zuständige Bauverwaltung ist auf unserer Seite“, sagte deren Sprecher. Mit den nötigen Renovierungsarbeiten sei dort sogar noch früher begonnen worden als man ursprünglich geplant habe.

Jean-Michel Berg

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