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Berlin: Schön ungemütlich

Über den Dächern der Stadt feierten Prominente die „Zeit“ und die Hauptstadt

Neue Räume vorzuzeigen, das ist in dieser Stadt vielleicht die liebste gesellschaftliche Betätigung. Genau das tat die „Zeit“ über den Dächern von Berlin. Angela Merkel und Renate Künast, Otto Schily und Brigitte Zypries hielt es aber nicht in den netten Büros der Hauptstadtredaktion und des Ressorts „Leben“ in der Dorotheenstraße. Zu mild und abendschön war die Luft auf den drei Terrassen über den Redaktionsräumen. Der neue „Zeit“Chef Giovanni di Lorenzo , als ehemaliger Tagesspiegel-Chefredakteur eigentlich an ein bescheideneres Ambiente gewöhnt, sah in seiner kurzen Ansprache gleich Anlass zu betonen, dass die neuen Räume nicht nur schöner seien als die alten, sondern auch billiger. Im Übrigen wolle man künftig zeigen, dass der Donnerstag vor dem Montag kommt und nicht danach. Damit bezog er sich auf den Erscheinungstag des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, das auch mit einigen Abgesandten vertreten war. Di Lorenzos Stellvertreter Bernd Ulrich wies auf den programmatischen Charakter der Räume hin, die heller und klarer seien als die alten „und nicht so gemütlich“. So wurden mit feinem Hamburger Understatement große Ziele unter die Leute gebracht. Mit der Terrassenparty knüpfte man stilistisch außerdem an die Balkonfeste im Hamburger Pressehaus an, die in den Aufstiegsjahren der „Zeit“ legendär waren. Obwohl es wieder einer der berüchtigten Berliner Viel-Feten- Abende war, blieben viele einfach da. Wenn die aus Hamburg angereisten Gäste plötzlich Heimweh bekommen hätten, wäre es nicht schwer gewesen, in der Nachbarschaft für erste Hilfe zu sorgen. Ein paar Ecken weiter hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust zum Chinesischen Mondfest in die Landesvertretung eingeladen. Dort wurden die Gäste mit Löwentänzen begrüßt. Bi

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