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Berlin: Schöner feiern am „idealen Ort“

Nach der „Echo“-Gala feiern die Stars und ihre Manager im Palais am Funkturm. Auch zahlende Gäste können dabei sein. Die Party organisiert Uriz von Oertzen

Die erste Party ist gelaufen, für die zweite ist der rote Teppich schon ausgerollt und die dritte Party ist in der Nacht zu Sonntag geplant. Gemeint sind „The Dome“ am Freitag, die „Echo“-Verleihung am Sonnabend und die dazugehörige After-Show-Party im Palais am Funkturm. Hier sollen sie alle feiern, die Stars, die Preisträger, die Manager der Musikindustrie und die zahlenden Gäste.

Uriz von Oertzen ist der Mann, der diese Party organisiert. Er hat weiße Haare, die schon licht werden, trägt eine blaue Wollmütze und eine große, braune Hornbrille. Der 54-Jährige raucht nicht, trinkt nicht – oder nur selten mal. Vor mehr als 30 Jahren organisierte er das erste Konzert, damals von einer besetzten Wohnung aus, heute ist Uriz von Oertzen einer der bekanntesten Partyveranstalter Hamburgs und seit nunmehr neun Jahren derjenigen, der mit seiner Firma „Hi-Life“ die Echo-Partys managt.

In seinem Büro im Hamburger Schanzenviertel wirkt gar nichts aufgeräumt. Acht Menschen arbeiten normalerweise hier, aber jetzt sind alle in Berlin. Die Telefonnummern und Kontakte zu den Gästen für seine Partys organisiert sich von Oertzen zusammen. Das dicke Notizbuch, in dem sie alle stehen, das gibt es nicht. „Ich bin kein Einmannunternehmen. Manche Kontakte habe ich einfach nicht“, sagt er.

Uriz von Oertzen begann, Konzerte zu organisieren, damals, als es das Wort Event noch gar nicht gab. Ihm gehörte das Café Schöne Aussichten in der Grünanlage „Planten un Blomen“. Er stellte eine Bühne hinein und los ging’s. Er kannte Leute bei der Szenezeitschrift „Tempo“, er hat deren Partys veranstaltete, die haben seine Konzerte beworben, Cross-Promotion hieße das wohl heute. Bald veranstaltete er Partys bundesweit. 1990 gründete er „Hi-Life“.

Im Palais, um das die Berliner bei ihren Partys normalerweise einen Bogen machen, findet er „eine ideale Situation“ vor. Uriz von Oertzen kann sich schnell mit Dingen arrangieren, die er nicht ändern kann. Und deshalb jammert er auch nicht über die 25 Prozent, die er diesmal weniger für die Party ausgeben darf. Dennoch ist der „Echo“ für seine Firma die wichtigste Veranstaltung des Jahres. Vier Tage dauert der Aufbau der Party, fast 400 Leute sind daran beteiligt. 200 Euro kostet die Karte für Verleihung und Party. Was es für Häppchen gibt, verrät er nicht.

Wenn die Party läuft, alle sich amüsieren und Uriz von Oertzen sieht, dass alles geklappt hat, wird er sich ein Bier genehmigen. Aber nur ein kleines.

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