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Berlin: Schuldenfalle Mobiltelefon: Dazugehören und zahlen

Immer mehr Jugendliche in der Hauptstadt verschulden sich, weil sie ihre Handy-Rechnungen nicht bezahlen können. Die Zahl der Betroffenen habe in den letzten beiden Jahren stark zugenommen, sagte der Vorsitzende der Berliner Schuldner- und Insolvenzberatung, Martin Leinweber am Montag.

Immer mehr Jugendliche in der Hauptstadt verschulden sich, weil sie ihre Handy-Rechnungen nicht bezahlen können. Die Zahl der Betroffenen habe in den letzten beiden Jahren stark zugenommen, sagte der Vorsitzende der Berliner Schuldner- und Insolvenzberatung, Martin Leinweber am Montag. Schon Minderjährige würden ihr Konto für die Handyrechnung überziehen.

Fast die Hälfte der 12 bis 15- Jährigen besitze ein Handy. Das sei drei Mal mehr als noch 1999. Wie viele junge Leute bereits in der Schuldenfalle sitzen, konnte Leinweber nicht sagen. Jedoch sei zu beobachten, dass verstärkt Eltern und Lehrer für die Jugendlichen Beratungshilfe suchten.

Ein Schuldnerberater in Berlin-Hohenschönhausen sagte: "Wenn Jugendliche kein Handy haben, gehören sie bei Gleichaltrigen nicht dazu." Rund 10 Prozent aller Rat Suchenden seien Jugendliche, schätzte Schuldnerberater Detlef Sander aus Lichtenberg. Manche stünden mit bis zu 10000 Mark in der Kreide, interessierten sich aber nur dafür, wie sie weiter telefonieren könnten. "Wenn sie bei einem Handyanbieter rausfliegen, schließen sie bei einem anderen einen neuen Vertrag - ein Teufelskreis."

Die Schuldnerberatung will nun mit einer Broschüre die jugendlichen Handybenutzer über einen vernünftigen Umgang mit dem Mobiltelefon informieren. In dem "Handy-Booklet" werden Tipps zum preiswerten Telefonieren gegeben sowie Begriffe aus der Handysprache erklärt. Die Berater wollen jetzt auch direkt in Schulklassen gehen.

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