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Exklusiv

Berliner Senat zahlt: Nun gibt es Geld für die Poelchau-Schule

Kommt die unendliche Geschichte zu einem Ende? Der Berliner Senat bewilligt 850 000 Euro als erste Rate für die asbestverseuchte Poelchau-Schule. Auch das Datum für den Umzug der Sport-Eliteschule steht.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Für den lange geplanten, aber immer wieder hinausgezögerten Umzug der Poelchau-Oberschule auf das Gelände des Olympiaparks in Westend hat der Senat im neuen Landeshaushalt das erste Geld zur Verfügung gestellt. Und zwar 850 000 Euro für 2013, wie ein Sprecher der Bildungsverwaltung mitteilte. Damit wird der Umbau und die Sanierung des ehemaligen Hauses des Deutschen Sports, in das die 700 Schüler umsiedeln sollen, ein Jahr vorgezogen. In der geltenden Investitionsplanung des Landes Berlin waren für das Projekt erst ab 2014 Finanzmittel eingestellt.

Die asbestbelastete Poelchau-Oberschule ist eine Eliteschule des Sports, bildet also Spitzenathleten der Zukunft aus, die aber unter der schwierigen Situation im alten Schulgebäude am Halemweg in Charlottenburg leiden. Dort wurde in den siebziger Jahren Asbest verbaut, bisher wurde der Bau nur teilsaniert. 2010 mussten einzelne Räume geschlossen werden. Eltern und Schüler protestieren seit Jahren. Nicht nur wegen der Asbest- gefahr, sondern auch wegen der Tauben und Marder, die sich in den Zwischendecken eingenistet haben.

Ein Ausweichquartier aus Containern hatte der rot-rote Senat aus Kostengründen stets abgelehnt. Auch für den Umzug auf das Gelände in Nachbarschaft des Olympiastadions, wo sehr gute Trainingsbedingungen vorhanden sind, war bisher kein Geld da. Erst im Koalitionsvertrag von SPD und CDU versprachen beide Regierungsparteien, dass „der Umzug der Poelchau-Oberschule auf das Olympiagelände mit einem Baubeginn im Jahr 2013 sichergestellt wird“. Noch im vergangenen November hatte sich Schulleiter Rüdiger Barney skeptisch geäußert, ob diese Zusage eingehalten wird. In dieser Woche stellte der Senat dann aber die erste Rate für Umbau und Umzug der Oberschule in den Haushalt ein. Insgesamt werden zwölf Millionen Euro benötigt, damit der Betrieb im neuen Gebäude voraussichtlich 2015 aufgenommen werden kann. Ulrich Zawatka-Gerlach

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