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Schule: Der Wankelmotor und seine Faszination

In drei Tagen wäre er 100 Jahre alt geworden – Felix Wankel, mit dessen n eine der aufregendsten Motorenkonstruktionen der letzten Jahrzehnte verbunden ist, der Kreiskolbenmotor oder auch Rotationsmotor nach dem Wankel-Prinzip. Schon in jungen Jahren war Wankel von der Idee fasziniert, einen „drehenden statt stampfenden“ Verbrennungsmotor zu entwickeln.

In drei Tagen wäre er 100 Jahre alt geworden – Felix Wankel, mit dessen n eine der aufregendsten Motorenkonstruktionen der letzten Jahrzehnte verbunden ist, der Kreiskolbenmotor oder auch Rotationsmotor nach dem Wankel-Prinzip. Schon in jungen Jahren war Wankel von der Idee fasziniert, einen „drehenden statt stampfenden“ Verbrennungsmotor zu entwickeln. Und seit den Dreißigern arbeitete er konsequent an ihrer Verwirklichung, die allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg in die Praxis umgesetzt werden konnte. Denn was im Prinzip so einfach aussah, entpuppte sich bei der praktischen Umsetzung in vielen Details als viel schwieriger als angenommen - oft auch nur, weil für bestimmte Aufgaben die geeigneten Werkstoffe fehlten. Und so hat jenes Ereignis, das im Herbst 1967 die Sensation auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main war, die Präsentation des ersten Serienautos mit Wankelmotor, des Ro 80 unter dem Markenzeichen von NSU, eine sehr viel längere Vorgeschichte, als die meisten wissen.

Eine Geschichte, die bereits seit dem 2. Juli in der Ausstellung „Der Wankelmotor – Faszination einer Erfindung“ anlässlich des 100. Todestages von Felix Wankel in der ehemaligen Eilguthalle am Seehafen Lindau am Ufer des Bodensees dargestellt wird. Noch bis zum 6. Oktober ist diese Ausstellung geöffnet, in der man die Entwicklung des Rotationskolbenmotors von Beginn an an vielen interessanten Ausstellungstücken und Dokumenten nachvollziehen kann. Man kann geradezu miterleben, wie in den Sechzigern ein ein wahres Wankel-Fieber ausbrach, das Ende des klassischen Hubkolbenmotors bereits vorgezeichnet zu sein schien.

Es kam anders, denn der Motor mit seinem turbinenartigen Lauf und dem so überzeugenden Bauprinzip ließ immer deutlicher erkennen, dass es noch viele ungelöste Probleme gab, zu denen nicht zuletzt der hohe Verbrauch gehörte, angesichts der Ölkrise damals ein besonders schwerwiegendes Problem. Und als zehn Jahre nach Produktionsbeginn die Fertigung des Ro 80 eingestellt wurde, war die Euphorie der Jahre zuvor einer sehr viel nüchterneren Betrachtuing gewichen.

Dennoch lebt der Wankelmotor weiter - mit Benzin oder Diesel betrieben, mit Alkohol oder Wasserstoff in verschiedenen Anwendungen - die Lindauer Schau zeigt eine ganze Palette davon neben einer Auswahl der Autos und Motorräder, die mit dieser Technik auf der Straße unterwegs waren.

Und trotz aller Rückschläge gibt es durchaus interessante Perspektiven für die Zukunft. Denn zu den Automobilunternehmen, die dem Wankelmotor konsequent die Treue gehalten und ihn ebenso konsequent weiter entwickelt haben, gehört die japanische Marke Mazda, die heute unters Ford-Dach gehört. Und sie wird nach der Premiere in diesem Frühjahr in Genf mit dem RX-8 erneut einen Wankel-Sportwagen auf den Markt bringen, dessen Serienversion in Lindau zu sehen ist. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und im August freitags auch von 19 bis 20 Uhr 30 geöffnet und kostet fünf Euro Eintritt. ivd

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