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Schule: Die Kraft liefert ein Diesel-Hybrid

Für den Antrieb des Vision Grand Sports Tourer setzt MercedesBenz auf eine Kombination von starkem Dieselmotor und Elektromotor – einen so genannten Hybridantrieb also. Kombiniert sind im konkreten Fall der moderne V8-Turbodiesel mit einer Leistung von 184 kW (250 PS), wie ihn Mercedes in der S-Klasse einsetzt, und eine 50 kW leistende Elektromaschine.

Für den Antrieb des Vision Grand Sports Tourer setzt MercedesBenz auf eine Kombination von starkem Dieselmotor und Elektromotor – einen so genannten Hybridantrieb also. Kombiniert sind im konkreten Fall der moderne V8-Turbodiesel mit einer Leistung von 184 kW (250 PS), wie ihn Mercedes in der S-Klasse einsetzt, und eine 50 kW leistende Elektromaschine. Damit stehen insgesamt 234 kW Antriebsleistung sowie ein Drehmoment von maximal 860 Newtonmeter zur Verfügung, die sich in beachtlichen Fahrleistungen dokumentieren. Denn mit nur 6,6 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 bietet der GST mit dieser Motorisierung die Fahrleistungen eines Sportwagens. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei Tempo 250 elektronisch abgeregelt.

Ebenso beachtlich wie die Fahrleistungswerte ist allerdings auch der Spritverbrauch dieses Motorenduos. Denn nach dem amerikanischen Messverfahren bewältigt der GST eine Strecke von 30 Meilen pro Gallone (30 mpg). Und mit künftigen Motorengenerationen erhofft man sogar 33 mpg. Im europäischen Fahrzyklus liegt der Kraftstoffverbrauch des Mercedes GST mit Hybridantrieb rund 20 Prozent unter dem Wert vergleichbarer Dieselmodelle.

Geschickte Arbeitsteilung

Möglich werden so niedrige Verbrauchswerte durch eine raffinierte elektronisch geregelte Arbeitsteilung zwischen dem Dieselmotor und dem Elektromotor. Denn so kann man die spezifischen Vorteile jeden Antriebskonzepts optimal nutzen. Deshalb übernimmt der Elektromotor immer dann die Regie, wenn es gilt sanft anzufahren, ruhig einzuparken, sich im Stop-and-go-Verkehr zu bewegen oder bei langsamer Fahrt im Verkehrsstrom mitzurollen. In all diesen Fällen bewegt sich der Mercedes GST praktisch emissionsfrei. Wird allerdings für entsprechende Fahrmanöver eine höhere Leistung gefordert, dann schaltet sich der kräftige Achtzylinder-Turbodiesel mit seiner modernen Common-Rail-Hochdruckeinspritzung automatisch dazu und sorgt für kraftvolle Beschleunigung. Und damit alle Bewegungsenergie, die im rollenden GST steckt, optimal genutzt wird, arbeitet der Elektromotor beim Bremsen als Generator, der seinen Strom in die Antriebsbatterie dieses Hybridautos speist. Das ist zudem mit einem permanenten Allradantrieb ausgestattet, so dass auch diese Kombination hier erstmals erprobt werden kann.

Hybridantriebe spielen nicht nur bei Mercedes-Benz, sondern bei allen großen Herstellern derzeit eine wichtige Rolle, wenn es um alternative Antriebe geht. Allerdings ist Mercedes-Benz das einzige Unternehmen, das Elektromotoren auch mit Dieselmotoren kombiniert. Die anderen Entwickler von Hybridsystemen, setzen auf eine Kombination von Benzinmotoren und Elektromotoren – eine Technik, die auch bei Mercedes-Benz erprobt wird. Denn erst zur IAA wurde im letzten Herbst die Kombination eines180 kW (245 PS) leistenden V6-Motors mit sogar zwei Elektromotoren mit 30 und 25 kW präsentiert.

Die Hybridtechnik, die längst aus dem Experimentierstadium heraus ist – erst kürzlich konnten wir die zweite Generation des Toyota Prius vorstellen, der sich als Serienfahrzeug bereits 130 000 Mal verkauft hat, sowie den neuen Honda Civic IMA, der ebenfalls als Serienfahrzeug mit Hybridtechnik angeboten wird – könnte eine wichtige Übergangstechnik auf dem Weg von der Kohlenwasserstoff-Energiebasis zu einer künftigen Wasserstoff-Energiebasis werden. Und vor allem außerhalb Europas auch eine wichtige Alternative zum Dieselantrieb.

Diesel-Premiere in den USA

Mit dem Diesel unternimmt Mercedes-Benz jetzt einen neuen Anlauf in den USA. Denn mit der Sechszylinder-Limousine E 320 CDI stellt Mercedes-Benz dort nach langen Jahren der Zurückhaltung wieder ein neues Dieselmodell vor. Mercedes-Benz sieht für seine kraftvollen und zugleich wirtschaftlichen CDI-Modelle, die inzwischen auch sehr strengen Abgasnormen gerecht werden, gute Absatzchancen auf dem amerikanischen Markt – nicht nur bei den loyalen Dieselkunden, sondern vor allem auch Neukunden etwa bei schweren Geländewagen.

Der 150 kW (204 PS) starke Diesel-Direkteinspritzer entwickelt bereits ab 1800/min ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmeter. Er kombiniert hohe Beschleunigungsleistung und beachtliches Durchzugsvermögen mit einem vorbildlichen Kraftstoffverbrauch von nur 6,9 Litern je 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch) und erreicht im amerikanischen Testverfahren rund 35 Meilen pro Gallone (mpg). Damit ist er vergleichbaren Fahrzeugen mit Benzin- oder Hybridantrieb im realen Fahrbetrieb klar überlegen. ivd

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