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Schule: Edel kommt an

Der neue Audi TT feiert in Berlin seine Weltpremiere – bei der Enthüllung einer Auto-Skulptur vor dem Brandenburger Tor

Das Licht über dem Brandenburger Tor wird schon etwas spärlich. Dann gehen die Lichter zwischen den Säulen des Berliner Wahrzeichens an und eine silberne Silhouette erscheint zwischen den sandfarbenen Steinwänden. Beim ersten Anlauf bleibt der Sportwagen noch an einer Bodenwelle in der mittleren Tordurchfahrt hängen – doch das liegt nicht an dem kraftvollen Flitzer, eher am Fahrgefühl des Chauffeurs. Dann klappt es. Der Audi TT rollt vor das Tor.

Sie wollen es halt besonders gut machen bei der Weltpremiere des neue Audi TT. Eine Präsentation in einem besonderen Rahmen. Das Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt hat sich der Autokonzern für seinen Flitzer ausgesucht und dort gleichzeitig noch eine Skulptur enthüllt, auf die die Besucher der nächsten Wochen garantiert blicken werden. Ein überdimensionaler Audi vor dem Brandenburger Tor wird vor und während der Fußball-WM eines der meistfotografierten Motive der Besucher werden. „Wer ein Foto der Skulptur vor dem Tor macht, wird ein Bild von Deutschland mit nach Hause nehmen als einem Land der Ideen“, sagt BDI-Präsident Jürgen Thumann bei der Enthüllung.

Es ist die dritte Skulptur auf dem „Walk of Ideas“. Die Werbekampagne „Deutschland – Land der Ideen“ ist eine Initiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft für die WM. „Deutschland ist nicht nur ein Land der Dichter und Denker, es ist auch Land der Pioniere und Ingenieure“, sagt Thumann. Um diese deutsche Ingenieurkunst auch entsprechend zu präsentieren, fahren nach der Enthüllung der zehn Meter langen und zehn Tonnen schweren Skulptur drei neue Audi TT auf den Platz vor dem Brandenburger Tor.

Es ist die zweite Generation des Kultautos von Audi und es ist die Weiterentwicklung eines der schönsten deutschen Automobile. Viele Fachleute fragen, ist das überhaupt möglich? Es ist. Selbst der brasilianische Fußballstar Ronaldo, der zusammen mit Zinedine Zidane, dem deutschen Nationalspieler Sebastian Schweinsteiger und FC-Bayern-Präsident Karl-Heinz Rummenigge die Skulptur „Audimobil“ enthüllte, wollte gleich einen TT mitnehmen. „Das ist ein schönes Auto“, sagte Ronaldo, „kann ich auch eines haben?“

Eingeführt wird der neue Audi TT im Sommer, zunächst aber nur als 2+2-sitziges Coupé. Der neue Roadster soll später folgen. Preise für den Sportwagen will Audi erst kurz vor dem Verkaufsstart bekannt geben. Das ist wohl ganz gut, so können viele Fans vorerst noch von dem Wagen träumen, ohne den Traum durch harte Zahlen gleich zu zerstören.

Eines ist aber schon jetzt klar. Der Audi TT ist gewachsen. 14 Zentimeter ist er länger als sein Vorgänger und auch acht Zentimeter breiter. Die Front bekommt einen Singleframe-Kühlergrill und einen – wie bei Porsche schon üblich – bei 120 Stundenkilometern ausfahrenden Heckspoiler. Danach machen die 200 PS des zwei Liter großen Direkteinspritzers noch mehr Spaß. Und wer sich für den 3,2 Liter großen V-6-Motor entscheidet, kann sich sogar über 250 PS freuen. Ein kleiner Trost für die anderen Autobahnbenutzer: Das Tempo des Großen ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Allen Neidern sei zum Trost gesagt: Der kleinere TT-Motor schafft nur 240 km/h, dafür ist er auch erst in 6,4 Sekunden bei Tempo 100. Der TT mit 3,2-Liter-Maschine ist an der Ampel schneller weg, schlappe 5,7 Sekunden benötigt er für den Sprint auf 100 km/h.

Noch etwas haben die Designer verändert. Zum ersten Mal kombiniert Audi Stahl und Aluminium im so genannten „Space-Frame“. Der Vorderwagen ist aus Aluminium gefertigt, das Heck besteht überwiegend aus Stahl. Spätestens jetzt kommt uns wieder der verstorbene Börsenguru André Kostolany in den Sinn. Er hatte in der Werbung für Audi in den 90er Jahren gesagt: „Denken Sie mal über Aluminiumaktien nach.“ Jetzt sollte man es ruhig mal mit Aluminium und Stahl versuchen.

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