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Kurz vor ACHT: ... dann fällt eben die Schule aus

An einigen (wenigen) Stellen klappt es ja schon mit der Eigenständigkeit der Schulen. Zum Beispiel bei der Organisation von Prüfungen: Um die vielen Präsentationsprüfungen der Zehntklässler und der Abiturienten organisatorisch in den Griff zu bekommen, lassen Schulen – ganz eigenständig – jede Menge Unterricht ausfallen.

An einigen (wenigen) Stellen klappt es ja schon mit der Eigenständigkeit der Schulen. Zum Beispiel bei der Organisation von Prüfungen: Um die vielen Präsentationsprüfungen der Zehntklässler und der Abiturienten organisatorisch in den Griff zu bekommen, lassen Schulen – ganz eigenständig – jede Menge Unterricht ausfallen. So gibt es eine Gesamtschule in Tempelhof-Schöneberg, die schon heute die Osterferien einläutet, um in den drei verbleibenden offiziellen Schultagen alle Prüfungen über die Bühne zu bringen. Mit anderen Worten: Alle übrigen Schüler haben vor Ostern keinen Unterricht mehr.

Andere Direktoren sind nicht weniger verwegen: So hat ein Gymnasium in Lichtenberg beschlossen, dass der Unterricht der Abiturienten schon am 8. statt am 18. April endet: In der Zwischenzeit wollen sie die Präsentationsprüfungen der Dreizehntklässler durchzuziehen. Hier wie da regen sich Eltern auf, dass kostbarer Unterricht ausfällt, hier wie da behaupten Direktoren, dass es nicht anders geht.

Vielleicht sollten die verantwortlichen Entscheidungsträger mal einen Blick in Schulen wagen, die weniger Unterrichtsausfall produzieren, wie zum Beispiel das Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Pankow: Die Schule hat immerhin die Präsentationen von 130 Abiturienten zu bewerten. Zum Konzept gehört unter anderem, dass an einem Tag alle übrigen Klassen auf Wandertag sind - und „wer nicht wandert, prüft“, sagt Direktor Ralf Treptow. Geht doch. sve

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