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Kurz vor ACHT: Ein Herz für Junglehrer

Die Bildungsverwaltung ist ja seit Jahren (Jahrzehnten?) berüchtigt dafür, mitunter ihr eigenes Süppchen zu kochen und dabei auch in Kauf zu nehmen, dass die Betroffenen – inklusive der jeweils gerade regierenden Senatoren – nicht gut dastehen.

Die Bildungsverwaltung ist ja seit Jahren (Jahrzehnten?) berüchtigt dafür, mitunter ihr eigenes Süppchen zu kochen und dabei auch in Kauf zu nehmen, dass die Betroffenen – inklusive der jeweils gerade regierenden Senatoren – nicht gut dastehen. Wer nun meint, das sei nur ein böses uraltes Gerücht ohne Bezug zur Realität, wird in schöner Regelmäßigkeit vom Gegenteil überzeugt.

Jüngstes Beispiel ist der Umgang mit jungen Leuten, die gern Lehrer werden wollen. Sie wurden mit der Nachricht überrascht, dass die Bildungsverwaltung kurzerhand die Anmeldefristen für das Referendariat vorverlegt hat. Mit der Folge, dass die Studenten, die im Frühjahr 2009 ihr Examen ablegen, nicht im August darauf, sondern erst im Jahr 2010 mit dem Referendariat anfangen dürfen.

Die entsetzten Betroffenen bekamen in der Behörde zu hören, das Ganze diene nur der besseren Planbarkeit des Schuljahres. Es soll sogar den dezenten Hinweis gegeben haben, sich doch in einem anderen Bundesland zu bewerben.

Das aber scheint nicht das letzte Wort gewesen zu sein, denn einer der Leidtragenden wandte sich an den grünen Abgeordneten Özcan Mutlu, der wiederum Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) mitteilte, wie dessen Haus mit den künftigen Lehrern umspringt. Ja, und Zöllner bewies zum wiederholten Mal, dass er bereit ist, Dinge, die schieflaufen, geradezurücken: In seinem Antwortschreiben an Mutlu heißt es, dass die Auswirkungen bei der Entscheidung „leider unterschätzt“ wurden, „so dass ich die Angelegenheit übernommen habe und zurzeit mit den betroffenen Bereichen Alternativen prüfe“. Mal sehen, ob die „betroffenen Bereiche“ dabei behilflich sind.

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