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Schule: Und plötzlich ist der Winter dann doch da

DER SICHERHEITSTIPP Er tut sich irgendwie schwer in diesem Jahr – der Winter. Zwar gab es schon den einen oder anderen bitter kalten Tag und auch die ersten Schneeflocken und erstes Glatteis sorgten für manche unvermutete Rutschpartie.

DER SICHERHEITSTIPP

Er tut sich irgendwie schwer in diesem Jahr – der Winter. Zwar gab es schon den einen oder anderen bitter kalten Tag und auch die ersten Schneeflocken und erstes Glatteis sorgten für manche unvermutete Rutschpartie. Doch so richtig winterliche Fahrbahnen hat es bei uns noch nicht gegeben.

Das sollte allerdings nicht zu Sorglosigkeit und Leichtsinn verführen. Noch immer sind viel zu viele Autofahrer tagtäglich auf Sommerreifen unterwegs, obwohl doch allgemein bekannt sein sollte, dass deren Laufflächenmischung schon bei Temperaturen von sieben Grad an abwärts zusehends verhärtet und sich damit die Fahreigenschaften verschlechtern.

Deshalb gehören die Sommerreifen jetzt in den Keller, und man sollte, auch wenn es bislang nur wenig Schnee gab, die Winterreifen montiert haben. Dann muss man auch keine Angst davor haben, dass man morgens aufwacht, und die Autos unerwartet unter einer hohen Schneehaube stehen.

Dann ist es natürlich gut, wenn man nicht nur einen kleinen Eiskratzer an Bord hat, sondern möglichst einen handlichen kleinen Besen, mit dem man das Fahrzeug in kurzer Zeit und möglichst komplett vom Schnee befreien kann. Es gibt ja immer wieder Autofahrer, die beschränken sich darauf, lediglich ein paar Gucklöcher freizulegen. Doch das birgt eine Menge Gefahr. Denn einerseits schränken diese Gucklöcher die eigene Sicht erheblich ein. Vor allen Dingen können sie aber, wenn man den übrigen Schnee auf dem Wagen liegen lässt, schon bei einem kräftigen Bremsmanöver praktisch zugeschüttet werden, weil der Schnee von Fahrzeugdach auf die Frontscheibe rutscht.

Mit viel Schnee auf dem Dach wird man aber auch zu einer Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer. Denn der Fahrtwind kann größere Schneemengen lösen, die den Nachfolgern sekundenschnell die Scheiben bedecken und ihnen die Sicht nehmen. Nicht jeder ist darauf trainiert, dann mit sicherem Griff den Wischer zu aktivieren. Viele erschrecken, treten auf die Bremse, geraten in Panik – und dann ist ein Unfall auf glatten Fahrbahnen nahezu programmiert.

Panik entsteht bei vielen Autofahrern im Winter auch, wenn nach einem überraschenden Schneefall das Auto plötzlich ausbricht. Zwar ist es kein Problem, ein solches Fahrzeug durch einfaches Auskuppeln – oder das Schalten in „N“ bei Automatikwagen – und gegebenenfalls gezieltes Gegenlenken wieder auf Kurs zu bringen. Aber richtig gelingen kann das nur, wenn man das einmal geübt hat – oder wenn einem ein modernes ESP diese Mühe abnimmt.

Deshalb die Empfehlung, sich gleich nach den ersten heftigen Schneefällen ein wenig Zeit zu nehmen, und mit dem Auto auf einer freien breiten Straße oder einen großen freien Parkplatz ein wenig zu üben. Da sollte man ausprobieren, was passiert, wenn man ein wenig zu heftig in eine Kurve geht, testen, wie das Auto beim kräftigen Tritt auf die Bremse reagiert, erleben, wie das heute allgemein verbreitete ABS reagiert, ausprobieren, wie die Fahrdynamikregelung ein Auto wieder auf Kurs bringt. Und wenn man dann auf glatter Fahrbahn einmal versucht, das Auto aus Tempo 50 zum Stand zu bringen und sich die dabei zurückgelegte Strecke ansieht, wird man auch schnell verstehen, warum bei winterlichen Fahrbahnen ausreichender Sicherheitsabstand so wichtig ist. ivd

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