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Schulen: Berlin laufen die Nachwuchslehrer davon

Immer mehr junge Lehrer verlassen die Hauptstadt, weil sie anderswo bessere Bedingungen vorfinden. Allein in Hamburg wurden in den letzten anderthalb Jahren 165 Gymnasiallehrer aus Berlin eingestellt.

Berlin - Viele Berliner Nachwuchslehrer wandern wegen besserer Bedingungen in andere Teile der Bundesrepublik ab. Insbesondere Hamburg ist unter den jungen Berliner Lehrern beliebt - dort wurden nach Angaben der Bildungsbehörde der Hansestadt seit August 2005 allein 165 Gymnasiallehrer aus Berlin eingestellt, berichtet die "Berliner Morgenpost".

In Hamburg erhielten Pädagogen eine Beamtenstelle und deutlich mehr Geld, berichtet das Blatt. Dagegen würden Nachwuchslehrer in Berlin als Angestellte eingestellt. Zudem bekämen sie in den ersten zwei Jahren nur eine Zwei-Drittel-Stelle.

Berlin hat nach Angaben der Zeitung auch Probleme, Lehrer für die befristete Einstellung bis zu den Sommerferien zu finden. Die meisten Kandidaten von den Bewerberlisten seien bereits in andere Bundesländer abgewandert oder beruflich anderweitig eingebunden. "Es ist die blanke Katastrophe", sagte die Vorsitzende des Gesamtpersonalrats, Marion Leibnitz. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hatte kürzlich die befristete Einstellung gestattet, um damit kurzfristig den Unterrichtsausfall an den Schulen einzudämmen. (tso/ddp)

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