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Für das seit Jahren umstrittene Projekt hat der Bundestag im vergangenen Jahr 17 Millionen Euro freigegeben.

© AFP PHOTO / MILLA & PARTNER

Schutz der Wasserfledermäuse: Naturschützer klagen gegen Baubeginn von Berliner Einheitswippe

Der NABU Berlin hat Klage gegen die Genehmigung der Bauverwaltung für das Einheitsdenkmal eingereicht. Unklar ist, ob dies den Baubeginn verzögert.

Der Bau für das Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin könnte sich weiter verzögern. Der Naturschutzbund (NABU) Berlin hat Klage gegen die Genehmigung der Berliner Senatsbauverwaltung eingereicht. Das bestätigte ein Sprecher des Verwaltungsgerichts am Dienstag. Ob die Klage eine aufschiebende Wirkung auf den Baubeginn hat, wie der NABU erklärte, konnte das Gericht zunächst nicht bestätigen.

Anfang Oktober hatte die Behörde für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz grünes Licht für den Baubeginn unter strengen Natur- und Artenschutzauflagen gegeben. Dabei geht es um Ausgleichsmaßnahmen für geschützte Fledermäuse, die im Gewölbe unter dem künftigen Denkmalsockel am Berliner Schloss leben.

Laut NABU hat die Behörde bisher kein ausreichendes Ersatzquartier und alternative Brutplätze für die seltenen Wasserfledermäuse geschaffen. Alternativen seien nicht geprüft worden. Ohne einen Ersatz sei der für diesen Winter vorgesehene Baubeginn der „Einheitswippe“ nicht möglich. Die Bauverwaltung müsse das bereits geschlossene Fledermausquartier an der Baustelle sofort wieder öffnen.

Für das seit Jahren umstrittene Projekt hatte der Bundestag im vergangenen Jahr 17 Millionen Euro freigegeben. Auf dem Sockel des früheren Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals vor dem künftigen Humboldt Forum soll eine riesige begehbare Waage an die friedliche Wiedergewinnung der Deutschen Einheit erinnern. (dpa)

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