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Berlin: Senatorin Junge-Reyer will das Wiesenmeer

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) sieht sich durch das Urteil bestätigt – auch im Kurs ihrer Verwaltung für die Zeit, nachdem in Tempelhof der letzte Flieger gestartet ist. Dort, wo jetzt das Flugfeld ist, sollen sich dann Wiesenfelder im Wind wiegen.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) sieht sich durch das Urteil bestätigt – auch im Kurs ihrer Verwaltung für die Zeit, nachdem in Tempelhof der letzte Flieger gestartet ist. Dort, wo jetzt das Flugfeld ist, sollen sich dann Wiesenfelder im Wind wiegen. An den Rändern sind Baufelder vorgesehen, Richtung Tempelhof Wohnhäuser, am Terminalgebäude Dienstleistungs- und Gewerbegebäude. „Unsere Stadtplaner werden jetzt die Vorschläge konkretisieren“, sagt Sprecherin Petra Rohland.

Das Wiesenmeer wird „kein gestalteter Park sein“, erklärt sie weiter, „sondern eine naturnahe Nutzung vorsehen“. Damit befindet sich die Verwaltung ganz im Einklang mit Natur- und Umweltschützern und den Grünen im Abgeordnetenhaus. Die Grünfläche sei wichtig für das Stadtklima. Für CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger ist das „keine brauchbare Vision“. Er plädiert dafür, dass ein eingeschränkter Flugbetrieb weiter möglich sein muss, damit das Konzept der amerikanischen Investorengruppe und der Bahn AG (siehe oben) umgesetzt werden kann.

In den Koalitionsfraktionen werden die Ideen des Architekturkritikers Dieter Hoffmann-Axthelm diskutiert. Er regte in einem Beitrag für den Tagesspiegel an, das Areal nicht en bloc, sondern stückweise zu entwickeln und zu erschließen, inklusive verbesserter Verkehrswege zwischen den Stadtteilen Neukölln und Schöneberg einerseits und Tempelhof und Kreuzberg andererseits. Auf jeden Fall bedürfe es bei der Bewältigung dieser Mammutaufgabe eines langen Atems.

Da treffen sich die Vorstellungen mit denen der Senatorin wieder. „Die Entwicklung wird lange dauern“, sagt Petra Rohland, „deshalb sind Zwischennutzungen Teil unserer Überlegungen.“ Als Beispiel nennt sie die Nutzung der freien Flächen durch Sportvereine, die in ihren Kiezen nicht genügend Platz haben. Die Nutzung des Flughafengebäudes ist indes völlig unklar.

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