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SERIE BERLINER Chronik: 12. Februar 1961 Jahre Mauerbau

Die DDR schikaniert die Synode der evangelischen Kirche

Die gesamtdeutsche Synode der Evangelischen Kirche in Berlin beginnt mit einem Eklat. Viele westliche Vertreter können nicht am Gottesdienst zur Eröffnung der Synode in der Marienkirche teilnehmen, denn Kontrolleure der Volkspolizei versagen mehr als 40 von ihnen ohne Begründung am Brandenburger Tor den Passierschein zum Betreten des Ostsektors. Unter den Zurückgewiesenen sind der Präses der Synode, Konstantin von Dietze (Freiburg), und der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Hanns Lilje (Hannover). 23 Synodale, die mit Dietze im Bus nach Ost-Berlin fuhren, verzichten demonstrativ auf den bereits ausgestellten Passierschein. Die DDR-Regierung hatte die Synode in Ost-Berlin untersagt, die Kirche nur den Eröffnungsgottesdienst in der Marienkirche geplant. Die Behinderung löst Empörung und Proteste aus. Den Passierscheinzwang für westdeutsche Besucher in Ost-Berlin hatte die DDR-Regierung schon am 8. September 1960 eingeführt. Die Freizügigkeit in ganz Berlin gilt aber weiter für alle Berliner, DDR-Bürger und Ausländer. Gru

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