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SERIE BERLINER Chronik: 13. September 1990

1,2 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes fürchten um den Arbeitsplatz

JAHRE

EINHEIT

Die SPD-Kommission „Fortschritt 90“ unter Vorsitz des Kanzlerkandidaten Oskar Lafontaine fordert, die Kosten der Einheit mit einer befristeten Ergänzungsabgabe für Besserverdienende zu finanzieren. Höhe, Dauer und Einkommensgrenzen seien erst festzulegen, wenn die Bundesregierung die Kosten der Einheit offengelegt habe. Der SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel forderte bereits die Bundesregierung auf, mit einer Höchstgrenze der Staatsverschuldung die rasant steigende Kreditaufnahme zu begrenzen. Im Bundeshaushalt 1991 drohe ein Defizit von 65,6 Milliarden D-Mark, die steigende Arbeitslosigkeit noch nicht mitgerechnet. Die DDR-SPD erwartet, dass von den 1,7 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst der DDR nur etwa 500 000 ihren Arbeitsplatz behalten. Das habe weniger mit alten SED-Funktionären und Stasi-Leuten zu tun als mit den Personalkosten. Gru

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