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SERIE BERLINER Chronik: 2. Februar 1990

Umweltschutz wird zum gesamtdeutschen Anliegen

JAHRE

EINHEIT

Die Umweltverschmutzung in der DDR wird täglich breiter diskutiert: Die ökologisch orientierten Parteien und Bewegungen der DDR und der Bundesrepublik sprechen sich für eine „grüne Energiewende“ aus. Gemeinsam fordern die Grünen und die AL im Western sowie das Neue Forum, die Grüne Liga und die Grüne Partei im Osten, das Kernkraftwerk Lubmin wegen der „unglaublichen Zustände“ sofort abzuschalten. Eine Stromkrise in der DDR sollen notfalls Lieferungen aus dem Westnetz verhindern.

Lautstark macht sich Widerstand gegen Pläne zum Ausbau des Flughafens Schönefeld bemerkbar. An einer stürmischen Versammlung der Bürgerinitiative Bohnsdorf mit Lufthansa-Chef Heinz Ruhnau und dem Chef der Senatskanzlei, Dieter Schröder, nehmen mehr als 1000 Menschen teil. Sie verurteilen „das umweltkriminelle Verhalten der Interflug“ und Senatspläne, einen Teil des Flugverkehrs von Tegel nach Schönefeld zu verlagern. Die Einwohner in der Umgebung Schönefelds würden stärker unter dem Fluglärm leiden als in Tegel. Der Senat hat gerade seine Zustimmung zum Ausbau Tegels vertagt, bis die alliierten Luftfahrtgesellschaften leisere Maschinen zusagen. Gru

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