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SERIE BERLINER Chronik: 22. Januar 1990

Pendelverkehr nach Potsdam eröffnet SED-Emblem abgeschafft.

Seit dem frühen Morgen gibt es eine Zugverbindung zwischen Potsdam und Wannsee. Um 5 Uhr 29 startet der erste Doppelstockzug, im DDR-Jargon „Sputnik“, in Potsdam. Vorerst sind die S-Bahngleise noch nicht wieder zu benutzen; der Verkehr war mit dem Mauerbau eingestellt worden. Für die vier Stationen zwischen Wannsee und Potsdam brauchen die ersten Züge, wie der Tagesspiegel berichtet, allerdings 39 bis 41 Minuten, da der Aufenthalt an der Grenze in Griebnitzsee 20 Minuten zwecks Kontrolle dauert.

SFB-Intendant von Lojewski kritisiert Überlegungen, das ARD-Studio in Ost-Berlin auszubauen. Er fordert, vielmehr die Kapazitäten des SFB als „Dienstleistungszentrum der ARD“ zu stärken. Bisher war es Konsens, dass der Sender zumindest die Hörfunkberichterstattung der ARD koordiniert.

Der Dresdener Oberbürgermeister Berghofer hat zusammen mit 39 weiteren führenden Funktionären den Austritt aus der SED-PDS erklärt. Zuvor hat der Parteivorstand die Selbstauflösung abgelehnt. Das Gremium beschloss aber die Abschaffung des Parteiemblems und des Parteiabzeichens, die an den Händedruck zwischen Pieck und Grotewohl bei der Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED 1946 erinnern. Gru

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