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SERIE BERLINER Chronik: 24. Juni 1990

Parteiübergreifende Plädoyers für Berlin und gegen Bonn als künftige Hauptstadt

JAHRE

EINHEIT

Der Regierende Bürgermeister Walter Momper (SPD) und der West-Berliner CDU-Oppositionsführer Eberhard Diepgen verlangen die Festschreibung der Hauptstadt Berlin im Einheitsvertrag. Auch die DDR-Bürger hätten mit Berlin immer die Hoffnung verbunden, dass die Trennung nicht von Dauer sei, erklärt Momper. Diepgen fordert, der Bundespräsident müsse sofort nach Berlin kommen, der gesamtdeutsche Bundestag selbstverständlich zur konstituierenden Sitzung in Berlin zusammentreten. Auch der SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel erklärt: „Als Hauptstadt des vereinigten Deutschlands kommt nur Berlin infrage.“ Doch müsse es Übergangszeiten geben. Anderntags werben Momper und der Ost-Berliner Oberbürgermeister Tino Schwierzina vor der Bundespressekonferenz in Bonn dafür, die Hauptstadt Berlin im Einheitsvertrag zu verankern. Sonst bestehe die Gefahr einer „klammheimlichen Entscheidung für Bonn“. Bundespräsident und Bundestag müssten zuerst nach Berlin, der Umzug der Bundesministerien sei binnen acht Jahren zu bewältigen. Gru

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